Plusvisionen

Bayer-Aktie // Wie teuer wird der neue Schock?

Fotoquelle: Bayer

Derzeit kann niemand sagen, wie hoch mögliche Schadenersatzforderungen nun ausfallen, nachdem ein Gericht in den USA in einem richtungweisenden Glyphosat-Prozess klar gegen Bayer urteilte. Fest steht aber, dass der Monsanto-Kauf von Bayer schon heute als die größte Fehlentscheidung des Managements angesehen werden kann, die seit dem Neuaufbau des Konzerns nach dem Ende des 2. Weltkriegs getroffen wurden. Gut ablesbar ist das Desaster im Kurs. Das Rekordhoch lag 2015 noch bei 144 Euro, aktuell wechseln die Anteilscheine zu Preisen um 61,10 Euro den Besitzer.

Allein am heutigen Mittwoch ging es um mehr als zehn Prozent nach unten. Damit bewegt sich der Bayer-Titel (BAY001) nun wieder auf sein Zwischentief bei 58,34 Euro zu. Eine Garantie, dass es noch weiter nach unten geht, kann aktuell niemand geben, da niemand den Ausgang weiterer Prozesse voraussagen kann. Ein Blick auf den Chart zeigt die Entwicklung, zeigt aber auch die Unterstützung bei 60 Euro. Fest steht zudem, dass die Hauptversammlung am 26. Mai vor der Tür steht und dort eine Dividende von 2,80 Euro bezahlt wird.

Auf Basis des aktuellen Kursniveaus entspricht dies einer sehr ansehnlichen Dividenden-Rendite von rund 4,6 Prozent. Obwohl niemand sagen kann, ob es auch in den Folgejahren Dividende geben wird, ist dies zumindest ein Argument, dass der Kurs sich auf dem aktuellen Niveau zunächst stabilisiert. Ein Kauf der Aktie bleibt aber den sehr risikofreudigen Anlegern überlassen.

Spannend ist aber ein Discounter (CU0REE) mit Cap bei 58 Euro. Geht die Aktie am 17. Mai unter diesem Niveau durchs Ziel, bekommen Anleger pro Zertifikat eine Bayer-Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandskurs liegt dann bei 54,80 Euro, was dem aktuellen Kurs des Zertifikats entspricht.

Nur wenige Tage nach der Einbuchung wandert dann auch gleich die Dividende von 2,80 Euro aufs Konto, die bei diesem Kaufkurs einer Dividenden-Rendite von 5,1 Prozent entspricht. Sollte die Bayer-Aktie hingegen kein neues Tief markieren und über 58 Euro durchs Ziel gehen, ist dies auch kein Beinbruch. Anleger erhalten in diesem Fall 58 Euro in Cash, woraus sich eine schnelle Maximal-Rendite von 5,4 Prozent (30,9 Prozent p.a.) entspricht.

Natürlich wären auch Reverse Bonus-Zertifikate eine gute Idee, da die Aktie wohl keinen schnellen Höhenflug erleben wird. Leider gibt es mit Goldman Sachs aber nur einen Anbieter für diese Produkt-Gattung. Wahrscheinlich ist dies genau der Grund, warum die Konditionen schlecht sind, denn alle Reverse Bonus-Zertifikate haben unschöne Geld-Brief-Spreads von mehr als zwei Prozent.

Ein Beispiel ist das Papier (GM9CZW) mit Laufzeit bis 20. September 2019 und Schwelle bei 76 Euro (Abstand rund 25 Prozent). Es bietet zwar eine Bonus-Chance von 6,7 Prozent (13 Prozent p.a.), wird aber mit einem Spread von 1,50 Euro (63,17 auf 64,67 Euro) angeboten. Zudem hat das Papier schon ein Aufgeld von rund 20 Euro (ca. 30 Prozent) aufgebaut, womit im Falle eines Barrierebruchs (also eines Anstiegs über 76 Euro) stark überproportionale Verluste entstehen.

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Bayer-Aktie (Monatschart): wieder an der Unterstützungszone angekommen

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Foto: Bayer AG
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