Plusvisionen

Ceconomy-Aktie // Konjunkturangst überlagert den Erfolg

Bildquelle: MediaMarktSaturn Retail Group; Media-Saturn-Holding GmbH

Der freundliche Gesamtmarkt hatte es möglich gemacht, dass die Ceconomy-Aktie (725750) in der Vorwoche bis auf 2,42 Euro gestiegen ist. Zum Wochenauftakt waren die schönen Kursgewinne der vergangenen Tage aber schon wieder Geschichte. Denn der Eigner von Saturn und MediaMarkt konnte den Kapitalmarkt mit der Vorlage von frischen Geschäftszahlen nicht überzeugen. Und schon kostet die Aktie am heutigen Dienstag nur noch rund 2,10 Euro.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/23 (per 30. September) hat Ceconomy den Umsatz währungs- und portfoliobereinigt um 4,7 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro gesteigert. Der Anteil des Online-Handels ist dabei allerdings um 2,5 Prozentpunkte auf 22,2 Prozent gefallen. Der stationäre Handel legte hingegen um 6,6 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro zu und baute seinen Anteil am Gesamtumsatz damit wieder aus. Dies soll allerdings nicht so bleiben, denn bis zum Geschäftsjahr 2025/26 soll der Online-Handel rund 30,0 Prozent ausmachen.

Einer strikten Kostendisziplin war es zu verdanken, dass der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) um knapp 20,0 Prozent auf 243,0 Millionen Euro gestiegen ist. Wertberichtigungen auf die Beteiligung am französischen Mitbewerber Fnac Darty sorgten unter dem Strich aber für Verluste. So stand beim Jahresergebnis ein Minus von 39,0 Millionen Euro – nach einem Gewinn von 126,0 Millionen Euro in 2022/23.

Beim Ausblick kündigte Konzernchef Karsten Wildberger an, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2023/24 währungs- und portfoliobereinigt leicht zulegen wird. Das Ebit soll sich hingegen deutlich verbessern, da die Kosteneinsparungen (unter anderem durch die Zusammenlegung der Marken Saturn und MediaMarkt) nun voll greifen. Wildberger betonte zudem, dass die Aktionen rund um den Black Friday und die Vorweihnachtszeit gut gelaufen sind, womit Hoffnungen für ein ordentliches Q1 bestehen.

Der Kapitalmarkt bleibt aber skeptisch und schickte die Aktie zum Wochenauftakt wieder in den Keller – vor allem mit Blick auf die sich immer weiter eintrübende Konjunkturentwicklung, die wohl durch die nun bekannt gewordenen Steuererhöhungsplänen noch weiter an Konsumkraft verliert. Daher sehen wir aber auch auf dem erniedrigen Niveau noch keine Kaufgelegenheit, wie wir bereits im Oktober an dieser Stelle schrieben [HIER klicken].

Das schon im Juli als ausichstreich eingestufte Reverse Bonus-Zertifikat (GP3TH8) [HIER klicken] hatte inzwischen seinen Bewertungstag und wird nun zeitnah zum Höchstbetrag getilgt. Denn die Ceconomy-Aktie lag am 15. Dezember 2023 klar unter 3,70 Euro. Anleger, die im Juli einstiegen, erzielten einen Gewinn von mehr als 20,0 Prozent.

Das im Oktober vorgestellte Bonus-Zertifikat mit Cap (GQ6DV9) [HIER klicken], welches am 20. März 2024 ausläuft, darf hingegen weiter im Depot bleiben und ist zudem weiter kaufenswert: Bleibt die bei 1,20 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 42,0 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt eine Bonus-Rendite von 6,1 Prozent (24,0 Prozent p. a.). Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Ceconomy-Aktie (Tageschart): neuer Rückschlag

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Bildquelle: MediaMarktSaturn Retail Group; Media-Saturn-Holding GmbH; Chartquelle: stock3.com
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