Plusvisionen

Bilfinger-Aktie // Analyst senkt den Daumen und der Aufwärtstrend bricht

Bildquelle: Bilfinger

Als wir im vergangenen November die Bilfinger-Aktie (590900) dem Langfristanleger ans Herz gelegt haben, kostete das Papier rund 23 Euro [hier klicken]. Damals gab es Nachrichten, dass Finanzinvestoren beim Dienstleistungskonzern einsteigen wollen beziehungsweise, dass der Hedgefunds Cevian Capital seinen Anteil von knapp 26 Prozent weiter ausbauen will. Im Februar des laufenden Jahres kamen dann auch noch Gerüchte auf, dass der französische Großbaustellen-Ausrüster Altrad in Übernahmegesprächen mit dem Bilfinger-Management sei. Doch auch zwei Monate später ist nichts passiert, Bilfinger ist noch immer ein eigenständiges Unternehmen.

Die Übernahmefantasie hat aber dem Kurs geholfen, der in der Spitze bis auf 33,24 Euro hochlief, ehe Gewinnmitnahmen einsetzen. Am heutigen Montag führt der Titel allerdings die Verliererliste im SDAX an. Schuld haben Analysten der britischen HSBC. Sie strichen ihre Kaufempfehlung. Und schon rutschte das Papier unter die 30-Euro-Marke.

Dadurch ist nun der Aufwärtstrend, der sich seit November bildete, gebrochen. Als Folge erwarten wir kurzfristig noch weiter fallende Kurse, die den Titel durchaus nochmals bis 25 Euro drücken können. Spätestens dort sollten nicht investierte Anleger aber wieder zugreifen. Denn neben der Übernahmefantasie, die jederzeit wieder den Markt erreichen kann, macht der Infrastrukturdienstleister auch operative Fortschritte.

Nach einem schwachen Jahr 2020 blickt die Verwaltung nun zuversichtlicher auf 2021. Für das laufende Jahr peilt Bilfinger wieder deutliche Zuwächse beim Umsatz und dem operativen Ergebnis an. So soll das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) sich wieder verbessern und die entsprechende Marge wieder das Vor-Corona-Niveau aus 2019 von 2,4 Prozent erreichen. Dazu tragen auch niedrigere Kosten bei, die unter anderem dem Stellenabbau in Nordamerika, Nordeuropa und Großbritannien geschuldet sind. Daher stufen wir die Bilfinger-Aktie weiter als grundsätzlich aussichtsreich ein, die Langfristanleger gegebenenfalls via Limitorder im Bereich um 26/27 Euro weiter kaufen können.

Renditestark zeigt sich auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (KE09J9). Es bringt eine Maximalrendite von 6,6 Prozent (9,8 Prozent p.a.), wenn die Bilfinger-Aktie bis zum 16. Dezember 2021 stets über 19 Euro verweilt. Sollte sich der aktuell 36-Prozent-Puffer überraschend als nichtausreichend erweisen, dann tilgt der Emittent via physischer Aktienlieferung.

Bilfinger-Aktie: mittelfristige Aufwärtstrend ist gebrochen

bilfinger, chart, aktie

Bildquelle: Bilfinger
Exit mobile version