Plusvisionen

Aurelius-Aktie // Viel mehr Chancen als Risiken

Bildquelle: Aurelius Equity Opportunities

Im April hatten wir uns ausführlich mit Aurelius CEO Matthias Täubl unterhalten [HIER klicken]. Damals sahen die Börsenwelt, das konjunkturelle Umfeld und das Kursniveau der Aktie (A0JK2A) noch völlig anders aus, obwohl der Ukraine-Krieg bereits begonnen hatte. Nun meldete die Beteiligungsgesellschaft allerdings einen erfolgreichen Exit. Dies hatte der Markt dem Unternehmen zuletzt kaum zugetraut, weshalb der Aurelius-Kurs unter Druck geriet. Eine Kurserholung folgte nun, sie fiel aber doch sehr verhalten aus. Wir sehen daher neue Chancen.

Nach einer Reihe von Zukäufen, die meist der Stärkung von Portfoliounternehmen dienten, folgte mit dem Verkauf von Briar Chemicals nun der dritte erfolgreiche Exit des laufenden Jahres. Der britische Agrochemie-Vertragshersteller und -entwickler, der einst als Ausgliederung des Bayer-Konzern entstand, ging an die indische Safex Chemicals, der bislang vor allem als Hersteller von Produkten für den Pflanzenschutz bekannt ist. Die Beteiligung befand sich rund zehn Jahre im Aurelius-Bestand.

Damit bewies das Team um CEO Täubl, dass Aurelius auch im schwierigen Marktumfeld Verkäufe gelingen. Gleichzeitig sorgt der Deal dafür, dass Aurelius seine Jahresziele erreichen wird. Und auch die angekündigte Dividende von 1,50 Euro pro Anteilschein sollte nun kein Problem mehr darstellen. Denn der Verkauf dürfte rund zehn Prozent über dem Net Asset Value (NAV) erfolgt sein, womit Aurelius in den kommenden Tagen mehr als 60 Millionen Euro zufließen werden.

Kein Wunder, dass auch die Analysten zuversichtlich bleiben und auch darauf verweisen, dass bis zu sechs weitere Beteiligungen reif für den Verkauf sind. So urteilt Hauck & Aufhäuser weiter mit Buy und Kursziel an 51,30 Euro, welches zudem am NAV angelehnt ist. Etwas vorsichtiger ist AlsterResearch: Die Hamburger vergeben ebenfalls ein Buy, das Kursziel lautet aber „nur“ 43 Euro. Vom aktuellen Kursniveau um 20 Euro entspräche aber auch dies einer „mehr als 100-Prozent-Chance“.

Auch die klassische Fundamentalanalyse deutet das Kurspotenzial der Aktie (A0JK2A) an. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der 2023er-Schätzungen liegt maximal bei zehn und die Dividenden-Rendite erreicht attraktive 7,5 Prozent. Anleger, die etwas Geduld mitbringen und über gute Nerven im nervösen Marktumfeld verfügen, sind daher bei Aurelius sehr gut aufgehoben: Sie sammeln den Wert auf dem aktuellen Niveau ein, warten in aller Ruhe auf den nächsten Börsenaufschwung und kassieren zwischenzeitlich eine dicke Dividende.

Sehr spannend ist aber ein Einstiegsversuch via Discount-Zertifikat. Das von uns ausgewählte Discount-Zertifikat (SH798T) mit Cap bei 20 Euro läuft bis 17. März 2023. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 20er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 18,27 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 9 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap von 20 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger – quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf – aktuell eine Maximalrendite von 9,5 Prozent oder hochgerechneten 21,5 Prozent p.a.

Aurelius-Aktie (Tageschart): Bodenbildung bei 20 Euro?

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Bildquelle: AURELIUS Equity Opportunities; Chartquelle: stock3.com
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