Plusvisionen

Vossloh-Aktie // Vor dem nächsten Anlauf

Bildquelle: Vossloh

Im April legte Vossloh sehr ordentliche Zahlen für das Auftaktquartal 2023 vor: Der Umsatz stieg um 15,4 Prozent auf 256,3 Millionen Euro und das operative Ergebnis (Ebit) sprang gar um rund 73 Prozent auf 14 Millionen Euro nach oben. Gleichzeitig verbesserte sich die Ebit-Marge von 3,6 auf 5,5 Prozent. Damit erzielte der Bahn-Zulieferer sein bestes erstes Quartal seit zwölf Jahren.

Beim Ausblick blieb Vorstandschef Oliver Schuster aber vorsichtig, obwohl die Auftragsbücher mit einem Rekord-Auftragsbestand mehr als prall gefüllt sind. Trotzdem bestätigte er lediglich die „alten“ Ziele mit einem Jahresumsatz zwischen 1,05 und 1,15 Milliarden Euro sowie einem Ebit von 79 bis 88 Millionen Euro, womit die Ebit-Marge mindestens 7,2 Prozent erreichen soll.

Anfang Juni brachte Schuster aber einen weiteren Großauftrag aus China unter Dach und Fach. Dieser sichert dem Bahn-Ausrüster ein Umsatzvolumen von rund 50 Millionen Euro. Gleichzeitig unterstreicht dies die ausgezeichnete Marktstellung im wichtigen chinesischen Markt. Dort ist Vossloh bereits seit 17 Jahren am Ausbau des Schienennetzes beteiligt. Diesmal geht es um die Belieferung mit Schienenbefestigungssystemen für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke, die zwei Großstädte verbindet.

Dieser Deal und eine unvermindert positive Geschäftsentwicklung zu Beginn des zweiten Quartals zwangen Schuster dann aber doch zu einer Prognoseerhöhung. So soll der Umsatz nun zwischen 1,125 und 1,200 Milliarden Euro durchs Ziel gehen. Auch die Guidance für das Ebit erhöhte das Management auf 87 bis 94 Millionen Euro, womit die Ebit-Marge nun mindestens 7,5 Prozent erreicht.

Uns gefällt, dass die Profitabilität trotz der bekannten Kostensteigerungen weiter steigt. So reagierte auch der Kapitalmarkt zunächst positiv, den Widerstand bei 41 Euro konnte die Aktie aber nicht knacken. So setzen wieder Gewinnmitnahmen ein. Im Bereich um 39 Euro ist der Titel aber gut unterstützt, daher sollte zeitnah der nächste Anlauf erfolgen, den Widerstand aus dem Weg zu räumen. Dies scheint auch aus fundamentaler Sicht gerechtfertigt, wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11 und die Dividenden-Rendite von 2,4 Prozent zeigen. Langfristanleger können daher durchaus zugreifen.

Derivate auf diesen Basiswert empfehlen wir nicht. Zwar wäre ein Einstieg via Discounter reizvoll. Aber der einzige Anbieter, der überhaupt Rabatt-Papiere anbietet, ist die DZ Bank. Doch deren Tilgung erfolgt nach wie vor immer via Cash-Zahlung, weshalb kein physischer Bezug möglich ist.Gerne dürfen die Wettbewerber der Genossen-Bank hier nachlegen.

Vossloh-Aktie (Tageschart): Unterstützung bei 39 Euro scheint stabil

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Bildquelle: Vossloh, Chartquelle: stock3.com

 

 

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