Plusvisionen

Bauer-Aktie // Neue Hoffnungen vor der Kapitalerhöhung

Bildquelle: Bauer AG

Im vergangenen November fragten wir, wann bei Bauer die Trendwende kommt. Damals hatte der Bau- und Maschinenbaukonzern nach einem relativ guten Start ins Jahr 2020 erneut eher schwache Daten präsentiert [hier klicken], die immerhin Hoffnung auf Besserung machten. Nun liegen die finalen Zahlen für 2020 vor. Und tatsächlich, die Schrobenhausener haben deutlicher Abschläge bei der Gesamtleistung im Zuge von Corona hinnehmen müssen. Sie ging um 8,8 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro zurück. Erfreulich ist aber, dass das operative Ergebnis (Ebit) gleichzeitig um 64,8 Prozent auf 55,5 Millionen Euro stieg. Damit verbesserte sich die operative Marge von 2,3 auf 4,1 Prozent.

Dies sind allerdings noch keine Traumwerte, da die Basis des Jahres 2019 als niedrig anzusehen ist. Aber es sind abermals Zeichen der Hoffnung. Dazu passt auch der Ausblick von Vorstandschef Michael Stomberg. Er kalkuliert mit einer Gesamtleistung von 1,55 bis 1,65 Milliarden Euro und einem Ebit von 75 bis 85 Millionen Euro. Diese Aussagen sind auch bei Bauer mit entsprechenden Warnhinweisen auf eine Verschärfung der Pandemie versehen.

Die Bauer-Aktie (516810) erholte sich in den vergangenen Wochen recht deutlich von dem Zwischentief bei im Bereich der 10-Euro-Marke, die im Mitte Februar nochmals getestet wurde. Anschließend zeigte sich der Markt erleichtert, dass der Konzern eine Kapitalerhöhung ankündigte. Dies sorgt zwar normalerweise für Kursabschläge, da der Gewinn auf mehr Aktien verwässert wird. Doch diesmal steht die Stärkung des Eigenkapitals und die Schuldentilgung im Vordergrund. Zudem signalisierte die Gründerfamilie Bauer und weitere Großaktionäre, dass sie bei der für die noch im ersten Halbjahr geplanten Transaktion im wesentlichen Umfang beteiligen werden.

Wir gehen allerdings davon aus, dass die geplante Kapitalerhöhung doch noch zu niedrigeren Kursen führen wird. Zudem äußerte sich die Verwaltung bislang nicht zum Start ins neue Geschäftsjahr, dessen erstes Quartal inzwischen beendet ist. Eine kleine Trendmeldung wäre hier sehr hilfreich. Daher sehen wir keine Eile in den durchaus substanzstarken Wert jetzt einzusteigen.

Schade, dass auch heute keine Bonus-Zertifikate auf diesen Basiswert verfügbar sind. Discounter gibt es hingegen, allerdings nur von einem Anbieter. Dies sorgt wohl weiterhin dafür, dass die Konditionen eher bescheiden ausfallen. Zudem gibt es bei diesem genossenschaftlichen Anbieter keine Lieferung der Stücke, wenn das Cap-Niveau am Laufzeitende nicht erreicht wird, sondern einen Barausgleich. Daher ist faktisch kein vergünstigter Kauf via Discounter möglich.

Bauer-Aktie (Tageschart): Nach der Korrektur an die 10-Euro-Linie erholte sich der Titel

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Bildquelle: Bauer AG
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