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Deutsche Bank Aktie // Zinswette und schöne Renditechance mit Discounter

Bildquelle: Deutsche Bank

Ältere Börsenteilnehmer mögen sich noch erinnern: Sie war die Herzkammer der deutschen Industrie, bei ihr liefen alle Fäden der teutonischen Wirtschaft zusammen. Sie hatte mit Abs und Herrhausen geniale Lenker. Die Deutsche Bank. Das ist lange her … War dem wirklich so? Größenwahn, Ungeschicklichkeiten und schlicht Managerversagen haben die Bank (fast) ruiniert. Nun sucht sich noch immer nach einer neuen Identität – und nebenbei nach einem (neuen) Geschäftsmodell.

Bis einem in diesen Punkten etwas einfällt spart der (neue) Chef John Cryan erst einmal. Keine schlechte Idee, auch wenn diese nicht ewig trägt. Aber eine gewisse Läuterung hat schon so manchem Unternehmer nach einer Hybris sehr gut getan. Immerhin wieder schwarze Zahlen: Im zweiten Quartal hat das Haus 466 Millionen Euro netto verdient, im ersten Halbjahr waren es 1,7 Milliarden Euro. Das ist ein Anfang.

Die Börse gesteht der Deutschen Bank derzeit ein Wert von 29,4 Milliarden Euro zu. Das ist nicht üppig bei einem Eigenkapital von zuletzt 71,2 Milliarden Euro. Den Anlegern ist damit jeder Euro Eigenkapital der Deutschen Bank lediglich 41 Cent wert. Damit ist die Bank entweder krass unterbewertet oder der Markt geht von künftigen Verlusten aus, die das Kapital dezimieren könnten.

Den Sommer über hat sich die Deutsche-Bank-Aktie (erneut) erheblich verbilligt, von knapp 18 Euro auf annähernd 13 Euro. Hierbei wurde technisch auch wieder die 200-Tage-Durchschnittslinie unterschritten, die immer auch Grenze zwischen Gut und Börse ist. Nun scheint sich der Kurs wieder gefangen zu haben. Es geht etwas dynamischer nach oben, was an den Zinsen liegen mag.

Überhaupt könnten die beiden großen deutschen Bankentitel zu einer Art Wette auf die Zinsentwicklung geworden zu sein (gilt noch mehr für die Commerzbank). Steigen die Zinsen oder die Fantasie der Marktteilnehmer geht in diese Richtung, dann reagieren die Bankaktienkurse entsprechend positiv. Fallende Zinsen sind dagegen Gift für die Kurse der Bankaktien. Nun dominiert gerade eine Zinssteigerungsvermutung, trotz Mario Draghis Herumdruckserei.

Bei der Deutschen Bank selbst (fundamental) und auch charttechnisch hat sich kaum etwas Grundlegendes getan. Gut, die Bank mag in ihren Sanierungsbemühungen weiter vorangekommen sein und technisch wurden kurzfristige Abwärtstrends sicherlich überschritten. Aber sonst …? Vielleicht sollten die Erwartungen an Kurssteigerungen nicht zu hoch geschraubt werden, ohne die Erfolge kleinzureden, außer die Zinsen sollten ungewöhnlich stark anziehen, was aber kaum zu erwarten ist.

Sehr schöne Rendite im Seitwärtstrend bieten nach wie vor Discount-Zertifikate auf die Deutsche Bank. Beispiel: DM0PDL der Deutschen Bank. Ist der Cap 12,94 Euro am 15. März nicht unterschritten, ist eine maximale Rendite von 4,8 (9,2 p.a.) Prozent möglich. Zudem bekommt der Anleger die Deutsche-Bank-Aktie mit einem Rabatt (Verlustpuffer) von 13,1 Prozent.

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[highlight]Deutsche-Bank-Aktie (Tageschart): mögliche Wende nach Talfahrt  [/highlight][divider_flat]

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