Plusvisionen

Bechtle-Aktie // Über Gebühr bestraft

Bildquelle: Bechtle

Im vergangenen November hatten wir Langfristanlegern zum Einstieg bei Bechtle (515870) geraten [HIER klicken]. Damals kostete das Papier rund 36 Euro. Heute ist der Titel für etwas mehr als 38 Euro erhältlich. Zwischenzeitlich kostete der Titel aber schon mehr als 44 Euro. Doch die am Donnerstag vorgelegten Quartalszahlen überzeugten den Markt nicht.

Mehr als sieben Prozent rutschte die Bechtle-Aktie am Donnerstag ab und auch am heutigen Freitag setze sich die Schwäche fort. Dies überrascht. Denn der IT-Dienstleister steigerte den Umsatz im ersten Quartal um 11,6 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro. Rund 8,5 Prozent des Zuwachses waren organisch, der Rest kam über Zukäufe hinzu. Leicht unterproportional wuchs das Ergebnis vor Steuern (Ebt), welches um 7,6 Prozent auf 79,7 Millionen Euro anzog. Die Ebt-Marge sank daher von 5,4 auf 5,2 Prozent.

Vorstandschef Thomas Olemotz bestätigte zudem den Jahresausblick, den er bereits im März veröffentlicht hatte. Demnach wird der Konzern sowohl auf der Erlösseite als auch beim Ergebnis um fünf bis zehn Prozent wachsen. Er verwies aktuell auf eine Entspannung bei den Lieferkettenprobleme, die nur noch einzelne Produktgruppen tangiert. Nicht fehlen darf im Ausblick eines großen deutschen Unternehmens der Hinweis auf die angespannte gesamtwirtschaftliche Situation, die negativ belasten kann. Für die Bechtle bleibt beim Ausblick aber zuversichtlich: Das Wachstum soll sich auch im 40. Jahr der Unternehmensgeschichte fortsetzen.

Wir stufen einerseits den Ausblick weiterhin als zu defensiv ein, zumal auch im Q1 die Zuwachsraten vor allem auf der Umsatzseite deutlich höher ausfielen. Anderseits stufen wir die Kursverluste vom Donnerstag als klassische Gewinnmitnahmen ein. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15 (auf Basis der 2024er-Schätzungen) ist der Titel historisch günstig bewertet. Wer die Aktie (515870) zudem vor der Hauptversammlung am 25. Mai kauft, kommt zudem in den kommenden zwölf Monaten gleich zweimal in den Genuss einer Dividende. In diesem Jahr sollen 0,65 Euro bezahlt werden, was einer Dividenden-Rendite von rund 1,7 Prozent entspricht.

Unsere Empfehlung vom November [HIER klicken] zum Kauf eines Discount-Zertifikats (SH25BQ) mit Cap bei 36 Euro und Laufzeit bis 17. März 2023 erwies sich richtig. Die Aktie ging über dem Cap durchs Ziel weshalb zum Maximalbetrag von 36 Euro getilgt wurde. Er einstieg, erzielte einen Gewinn von 8,4 Prozent.

Wer erneut versuchen möchte via Discount-Zertifikat die Aktie vergünstigt zu kaufen, der nimmt einen Discounter der Société Générale ins Visier. Unser Favorit (SN759Z) läuft bis 15. September 2023. Der Cap liegt bei 40 Euro. Geht die Aktie darunter durchs Ziel, wird die Aktie geliefert. Der Einstandspreis liegt dann bei 36,18 Euro. Geht Bechtel über der 40-Euro-Marke durch die Ziellinie, erhält der Anleger den Maximalbetrag ausbezahlt, woraus sich eine Maximalrendite von 10,6 Prozent (29,2 Prozent p.a.) ergibt.

Bechtle-Aktie (Tageschart): scharfe Korrektur

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Bildquelle: Bechtle; Chartquelle: stock3.com
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