Plusvisionen

Merck-Aktie// Corona-Erholung läuft weiter

Bildquelle: Merck

Wenn es Corona-Gewinner gibt, dann gehören die Pharmawerte dazu. Sie gelten als sicheres Investment mit Blick auf die steigende Lebenserwartung und den damit verbundenen Absatzverbesserungen, zudem könnten sie dank Corona von zukünftig generell zunehmenden Ausgaben für das Gesundheitssystem profitieren. Bei der Merck-Aktie (659990) gab es allerdings auch Tiefen. So benötigte der Titel bis Januar 2020, um das „alte“ Rekordhoch von 115,05 Euro aus dem Mai 2017 zu erreichen.

Als Kurstreiber erwies sich erst die Übernahme des US-Halbleiterzulieferer Versum, den Merck in einem Bietergefecht erwarb. 53 Dollar je Versum-Aktie mussten die Darmstädter bezahlen, Damit kostete der Deal rund 6,5 Milliarden Dollar inklusive Schulden. Trotzdem schien die Transaktion strategisch sinnvoll, da sich die Produktpaletten gut ergänzten.

Im Corona-Crash rutschte der Titel aber massiv ab: Vom Rekordhoch aus dem Februar bei 125,95 Euro ging es bis auf 76,22 Euro nach unten. Die folgende Gegenbewegung führte das Papier nun wieder in den dreistelligen Bereich, aktuell auf rund 106,00 Euro.

Geholfen hat auch die erste Zulassung für das Krebsmittel Tepotinib in Japan, welches zur Behandlung von Lungenkrebs zum Einsatz kommt. Zudem hat Firmenchef Stefan Oschmann bislang die Ziele wegen Corona nur geringfügig revidiert. Er rechnet damit, dass negative Effekte voraussichtlich im zweiten Quartal abklingen. Deshalb stellt er für 2020 ein solides organisches Wachstum und ein deutlicheres Gewinnplus in Aussicht.

Luft nach oben hat die Merck-Aktie (659990) nun bis zum 2017er-Hoch bei 115,05 Euro. Daher kann der Titel, der mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 18 im Branchenvergleich nicht überteuert ist, durchaus ins Depot wandern. Auch, weil die Hauptversammlung am 28. Mai ins Internet verlegt wurde und anschließend die Dividende von 1,30 Euro je Aktie (Rendite 1,2 Prozent) fliesen wird.

Renditestark ist auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PF2K12). Dabei muss die Aktie bis zum 17. September über der Barriere bei 85 Euro (Puffer: rund 20 Prozent) verweilen. Dank erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 9,7 Prozent (26,3 Prozent p.a.). Gelingt dies der Merck-Aktie nicht, dann tilgt der Emittent via Barausgleich, entsprechend dem Aktienkurs bei Fälligkeit.

Merck-Aktie (Tageschart): V-förmige Erholung vom Corona-Crash

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Bildquelle: Merck KGaA
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