Plusvisionen

Gerresheimer-Aktie // Es ist genug mit der Konsolidierung

Bildquelle: Gerresheimer

Als wir im vergangenen Oktober über Gerresheimer berichteten, waren wir vom Ausblick des Konzerns auf das Gesamtjahr 2020 enttäuscht [hier klicken]. Vorstandschef Dietmar Siemssen stellte lediglich ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich und einer operativen Marge von rund 21 Prozent in Aussicht, obwohl ein gutes viertes Quartal lief. Denn das Geschäftsjahr des Verpackungsspezialisten geht bereits mit dem November zu Ende. Herausgekommen ist ein Umsatz von 1,4 Milliarden Euro, was einem Plus von knapp zwei Prozent entsprach und eine Marge von 21,9 Prozent.

Auch das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres überzeugte nicht vollständig. Denn der Umsatz stieg per Ende Februar organisch nur um 3,7 Prozent auf rund 303 Millionen Euro. Dabei sind die Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet. Ohne diese Herausrechnung wäre das Plus noch kleiner ausgefallen. Immerhin stieg das bereinigte operative Ergebnis um 6,1 Prozent auf 54,2 Millionen Euro, womit sich auch die Marge etwas verbesserte, die Analysten aber nicht vollständig überzeugen konnte.

Denn Gerresheimer gehört zusammen mit Schott Glas aus Mainz und Stevanato aus Italien zu den Herstellern von Fläschchen, die für Impfstoffe genutzt werden. Bis Ende 2022 wollen die Düsseldorfer rund eine Milliarde solcher Behältnisse ausschließlich für Corona-Impfungen an die Hersteller liefern. So soll rund ein Drittel des weltweiten Bedarfs abgedeckt werden. Für 2021 erwartet Gerresheimer aber zunächst erneut einen währungsbereinigten Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich. Davon sollen 22 bis 23 Prozent als operative Marge übrigbleiben.

Da auch dies eher verhaltene Prognosen sind, rutschte die Aktie bis in den Bereich um 85 Euro ab. Hier scheint sich nun aber ein Boden zu finden, weshalb Langfristanleger durchaus zugreifen können. Denn mit Blick auf die Pandemie und die steigende Wahrscheinlichkeit, dass wir dauerhaft Virusschutzimpfungen benötigen, sorgt auch in der Zukunft für gut gefüllte Auftragsbücher. Empfehlenswert sind dabei limitierte Kauforders im Bereich knapp unter 85 Euro.

Die zuletzt an dieser Stelle vorgestellten Bonus-Zertifikate mit Cap (SR9PV3 und SB20BB) [hier klicken] sind jeweils zum Maximalbetrag getilgt worden. Als neues Produkt aus dem Derivate-Bereich bietet sich nun ein Bonus mit Cap (KE5H4C) an, welches bis zum 16. Dezember 2021 läuft. Bleibt der Basiswert bis dahin stets über der Barriere bei 67 Euro (Abstand: 22,3 Prozent), erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 5,4 Prozent oder 7,8 Prozent p.a. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Gerresheimer-Aktie (Tageschart): Die Konsolidierung sollte im Bereich um 85 Euro zu Ende gehen

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