Plusvisionen

Nordex-Aktie // Via Bonus den Höhenflug einfangen

Nordex N117 im Windpark Stadum-Sprakebüll in Schleswig-Holstein. Nordex N117 in Stadum-Sprakebüll wind farm in Schleswig-Holstein. Nordex SE 3.2.2012 (c) Foto: Jan Oelker / Nordex , 2012 jan.oelker@gmx.de

Am heutigen Mittwoch sprang die Nordex-Aktie schon im frühen Handel rund acht Prozent in die Höhe. Bei 16,55 Euro erreichte der Titel gar das höchste Niveau seit dem Jahr 2017. Auslöser war die Bekanntgabe eines neuen Großauftrags. Ein Projektentwickler aus den USA bestellte 63 Turbinen für ein Projekt mit 302 MW, deren Lieferung im Sommer 2021 startet.

Erst am gestrigen Dienstag hatten die Norddeutschen überraschend ihre Ziele nach oben revidiert. Der Windanlagen-Hersteller will von Corona profitieren und im laufenden Jahr einen Konzernumsatz rund 4,4 Milliarden Euro erreichen. Vorstandschef José Luis Blanco gab zudem vor, dass die Erlöse für das Jahr 2022 gar bei fünf Milliarden Euro liegen sollen.

Zum Vergleich: 2019 lag der Umsatz bei 3,3 Milliarden Euro. Und auch auf der Ertragsseite will Blanco mächtig zulegen: Für 2020 soll die operative Marge (Ebitda) bei rund zwei Prozent liegen, nach 3,8 Prozent im Vorjahr. Allerdings strebt der Firmenchef für 2022 eine Marge von acht Prozent an.

Das Problem: Nordex hat sin der Vergangenheit schon mehrfach den Mund sehr voll genommen und Anleger anschließend enttäuscht. Zudem ist das Windanlagengeschäft von politischen Subventionen abhängig, deren Verteilung sich von Region zu Region oder von Land zu Land schnell ändern kann. Daher sehen wir den Freudensprung der Nordex-Aktie (A0D655) mit gemischten Gefühlen.

Nicht ganz unschuldig an der Entwicklung dürfte auch der designierte US-Präsident Joe Biden sein, der bereits ankündigte, auf umweltfreundlicher Energie setzen zu wollen. Trotzdem raten wir auf dem aktuellen Kursniveau eher zum Abwarten, bis der Titel wieder billiger wird, zumal schon bei 17,50 Euro der nächste Widerstand wartet.

Wohler fühlen wir uns mit einem Bonus-Zertifikat mit Cap (SD0GFJ). Es bringt eine Maximalrendite von 9,8 Prozent (11,3 Prozent p. a.), wenn die bei 11,50 Euro platzierte Schwelle bis September 2021 hält. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent via Aktienlieferung, die dann aber weniger Wert sein sollte als zum jetzigen Zeitpunkt.

Nordex-Aktie (Wochenchart): so hoch wie 2017 nicht mehr

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Bildquelle: Nordex
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