Plusvisionen

Indus Holding-Aktie // Neuer Hoffnungsträger, alte Sorgenkinder

Als wir im Mai über die Indus Holding berichteten, hatte die Beteiligungsgesellschaft die Daten zum ersten Quartal veröffentlicht und die Hauptversammlung vor sich [hier klicken]. Die Aktie bewegte sich im Bereich um 44 Euro. Heute ist der Titel schon für rund 37 Euro erhältlich, was nicht nur am Dividenden-Abschlag von 1,50 Euro pro Aktie liegt. Sondern auch an neuen Nachrichten aus dem Unternehmen.

Zunächst waren da die Halbjahreszahlen, die eher das untere Ende der Analystenerwartungen erreicht haben. So erzielte Indus mit 876,5 Millionen Euro einen Umsatz, der um 3,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres lag. Das operative Ergebnis (Ebit) sank aber um 12,6 Prozent auf 66,5 Millionen Euro. Wieder einmal bereitet der Bereich Fahrzeugtechnik Sorgen, speziell zwei Beteiligungen, die sich in der Repositionierung befinden.

Diese Delle konnte auch das boomende Bau-Segment nicht ausgleichen, das bei Umsatz und Ertrag auf ein Rekordergebnis zusteuert. Die Konsequenz: Indus-Vorstandschef Johannes Schmidt schraubte die Erwartungen zurück: Während der CEO das Umsatzziel bestätigte, reduzierte er den Zielwert für das Ebit von 156 bis 162 Millionen Euro auf 152 bis 158 Millionen Euro.

Doch es gibt auch positive Nachrichten. So meldete Indus dem Verkauf einer Minderheitsbeteiligung aus dem Problem-Bereich Fahrzeugtechnik für 16,5 Millionen Euro an eine Tochter des Audi-Konzerns.

Zudem entwickeln sich die anderen Indus-Bereiche weiter ausgezeichnet: Ein Beispiel ist die Situation bei der Tochter Budde Fördertechnik, einem Spezialisten für den Bau von Sortieranlagen. Hier gab es einen neuen Großauftrag mit einem Volumen von rund 235 Millionen Euro. Und der Konzern nimmt seine 47ste Beteiligung ins Portefeuille auf. Die Dessauer Schaltschrank & Gehäusetechnik (DSG), erst vor wenigen Tagen erworben, verstärkt nun das Segment Metalltechnik.

Fundamental stufen wir die Indus-Aktie (620010) als attraktiv ein, wie ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf zeigt. Zudem überzeugt weiterhin die Dividenden-Rendite von mehr als vier Prozent, der wir eine unveränderte Ausschüttung von 1,50 Euro unterstellen. Für Langfristanleger könnte daher ein guter Einstiegszeitpunkt gekommen sein, zumal wir für 2020 wieder deutlich steigende Gewinne erwarten.

Wer rabattiert einsteigen will, der schaut sich einen Discounter (CU0TY8) an. Sofern die Aktie am Laufzeitende im März 2020 unter dem Cap von 36 Euro durchs Ziel geht, wird dem Anleger eine Aktie ins Depot eingebucht. Der Einstandspreis beträgt dann nur 34,02 Euro. Klettert die Indus-Aktie hingegen über die 36er-Marke, dann erhält der Zertifikate-Käufer diese 36 Euro ausbezahlt. Daraus ergibt sich eine Maximalrendite von 6,5 Prozent oder 14,1 Prozent p.a.

Indus Holding-Aktie (Tageschart): Tief scheint überwunden

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Bildquelle: Indus
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