Plusvisionen

Zur Börsen-Lage // DAX, Deutsche Bank, Daimler, Heidelberger Druck, Deutsche Telekom, Vonovia, Gold

Leute, ihr könnt die Kinder wieder auf die Straße lassen. Die Deutsche Bank kauft eigenen Anleihen zurück, so ein Gerücht. Subtext: Wir haben so viel Geld, wir können uns das leisten. Die Börse reagiert wie gewollt: Die Aktie der Deutschen Bank steigt zeitweise um knapp 17 Prozent an. Alles gut. In den vergangenen Tagen hatten sich doch hartnäckige Gerüchte gehalten, dass es um die Zahlungsfähigkeit der Deutschen Bank nicht sonderlich gut bestellt sei. Selbst Finanzminister Wolfgang Schäuble sah sich genötigt eine Lanze für die Deutsche Bank zu brechen und zu betonen, dass er sich „keine Sorgen“ mache. [Wir haben hier berichtet.] Vermutlich begannen da erst die Sorgen vieler … Aber das ist Börsen-Schnee von gestern. Die Börse blickt nach vorne. Allerdings sieht es da bei der Deutschen Bank mitnichten gut aus. Die Rechtsstreitigkeiten bleiben, die Strukturproblem sind nicht gelöst und auch nicht, womit man künftig Geld verdienen will als Bank, wobei dieses Problem auch andere europäische Banken haben. Um von einer Kurs-Wende bei der Deutschen Bank zu sprechen ist es noch viel zu früh – nach einem solchen Absturz. Anleger müssen deshalb nicht fürchten etwas zu verpassen. Geduld.

Das gilt auch für den DAX. Einstweilen ist das Plus nicht mehr als eine technische Gegenreaktion auf die sieben dunklen Kerzen davor. Jedoch hat sich der DAX mit dem Kursrutsch auf 8.770 Punkte doch recht nah an den längerfristigen Aufwärtstrend (von 2009) bei 8.650 Punkten herangeschoben. Dieser scheint erstmal Halt zu geben. Wir haben darauf auch schon hier im Video hingewiesen.

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Fed-Chefin Janet Yellen sieht durch die Börsen-Turbulenzen Gefahren für die amerikanische und die globale Wirtschaft. Die allgemeine Problemlage: China, aber auch der starke Dollar und die wachsenden Risiken. Weitere Leitzinserhöhungen werden immer unwahrscheinlicher.

 

Spannend sieht der Chart von Daimler aus. Hier gab es nach dem Kursrutsch ein Doji und ein Hammer. Der Doji ist meist ein Signal dafür, dass eine Richtungsänderung bevorstehen könnte. Der Hammer ist ein Zeichen einer möglichen Bodenbildung. Weiter beobachten. Mehr hier.

Die Aktie der Deutschen Telekom scheint nicht viel von niedrigen Kursen zu halten. Sie spurtet schnell wieder nach oben. Positiv.

Dagegen tun sich die Versorger Eon und RWE wieder schwer und fallen in alte, überwunden geglaubte Verhaltensweisen zurück. Noch sind die bisherigen Tiefs aber nicht unterschritten. Es besteht somit noch die Chance auf eine Bodenbildung.

Heidelberger Druck schreibt wieder schwarze Zahlen und die Aktie steigt kräftig an. Was ist davon zu halten. Mehr dazu hier.

Vonovia scheitert mit dem Ansinnen die Deutsche Wohnen zu übernehmen. Nur rund ein Drittel Zustimmung der Aktionäre.

Der Bund Future schwächt sich etwas ab. Die Fluchtbewegung pausiert wohl.

Kurzfristige charttechnische Warnsignale gibt es beim Gold. Rückschlag bis auf 1.140 Dollar?

 

Bildquelle: Rosel Eckstein_pixelio.de

 

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