Sensationell welche Irrungen und Wirrungen die Null-Zins-Politik der EZB zu verursacht. Selbst ein Unternehmen wie der Konsumgüterriese Henkel muss quasi keine Zinsen mehr am Kapitalmarkt bezahlen, wenn er dort Geld einsammelt. Dies zeigt die aktuelle Emission von vier Anleihen im Volumen von 2,2 Milliarden Euro. Diese Papiere wurden in Euro, Dollar und britischen Pfund mit Laufzeiten von 2 bis 6 Jahren ausgegeben. Die kurze Euro-Anleihe mit zweijähriger Laufzeit im Volumen von satten 500 Millionen Euro hatte sogar einen negativen Emissionszins von 0,05 Prozent – und trotzdem wird solch ein Papier am Markt gekauft – notfalls eben durch die EZB, die ohnehin dafür gesorgt hat, dass es praktisch keine deutschen Staatsanleihen mehr am Markt gibt.
Für die Düsseldorfer ist dies natürlich super, die Zinsbelastung aus der Übernahme der The Sun Corp (Volumen 3,2 Milliarden Euro) wird immer überschaubarer. Dies dürfte ein Grund sein, warum die Henkel Vorzüge binnen Jahresfrist rund 30 Prozent im Plus liegen und sich in einem sehr soliden Aufwärtstrend befinden. Ein anderer Grund war sicherlich die zwischenzeitlich günstige Fundamentalbewertung. Doch hier ist inzwischen ein anderes Bild erkennbar: Mit einem 2017er KGV von 18 und einer Dividendenrendite von 1,4 Prozent sehen wir aus fundamentaler Sicht ein baldiges Ende der Aufwärtsbewegung gekommen. Nur Langfristanleger springen bei der Aktie (604843) jetzt noch auf – obwohl das Management erst Anfang August seine Margen-Prognose für das Gesamtjahr erhöht hat
Wir bevorzugen daher ein Bonus Zertifikat mit Cap (HU5UWY) von der HypoVereinsbank mit Beobachtungstag am 14. Juni 2017. Bleibt die bei 94 Euro (Abstand: 20,6 Prozent) platzierte Barriere bis dahin unverletzt, winkt Anlegern eine Maximalrendite von 8 Prozent oder hochgerechneten 10,3 Prozent p.a. Wird die Barriere doch verletzt, kommt es zur physischen Lieferung der Aktie entsprechend dem Bezugsverhältnis von eins zu eins.
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