Plusvisionen

Heidelberger Druckmaschinen Aktie // Wie Amazon in eine neue Wachstumsära

Quelle: HeidelDruck

Wie nah doch manchmal Albtraum und Traum zusammenliegen. Besonderheit: Bei Heidelberger Druckmaschinen ist die schlimme Halluzination Realität geworden. Zur Jahrtausendwende als Vieles noch analog war, notierte die Aktie der Heidelberger Druckmaschinen bei 73 Euro. Mit der Platzen der Dotcom-Blase ging es dann – kurioserweise – bis auf rund 20 Euro nach unten. Kurioserweise deshalb, weil die Internet-Blase auch deswegen platzte, weil die Börsenwelt den Glauben an die Digitalisierung (zeitweise) verloren hatte. Klar, es gab auch schreckliche Überbewertungen und Fantastereien.

Logischerweise hätte es mit der HeidelDruck-Aktie nach üben gehen sollen, da sie doch die alte Welt verkörperte, mit Papier und so. Ist sie aber nicht. Im Gegenteil, nach einer kleinen Erholung rauschten die Kurse erst richtig in die Tiefe. Erst bei 92 Cent war Schluss. Erwachen aus dem Albtraum. Inzwischen hat sich die Aktie wieder auf knapp 2,80 Euro berappelt.

Jetzt heißt der Traum: Heidelberg goes Digital! Der Turnaround ist geschafft, nun ruht der „strategische Fokus auf den Themen Technologieführerschaft, digitale Transformation und operative Exzellenz“. Klingt sehr gut, aber auch ein wenig nach BWLer-Sprech. Im zurückliegenden Geschäftsjahr stieg der Umsatz auf 2,524 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,512 ), wobei im Jahresschlussquartal ein Plus von 20 Prozent erzielt wurde. Der Auftragseingang lag im Berichtszeitraum mit 2,6 Milliarden Euro entgegen dem Branchentrend deutlich über dem Vorjahreswert. Der Jahresüberschuss erreicht 36 Millionen Euro (Vorjahr: 28). Bei einer aktuellen Marktkapitalisierung von 686 Millionen Euro errechnet sich daraus ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von annehmbaren 19.

Das Spannende bei HeidelDruck sind aber die Aussichten – wie immer an der Börse. Chef Rainer Hundsdörfer hat Großes vor:

[quote]„Heidelberg wird in den nächsten fünf Jahren wieder der wachstumsstarke und profitable Leuchtturm unserer Branche werden. Damit beginnt für Heidelberg eine neue Wachstumsära.“[/quote]

Bis 2022 sollen die Erlöse bei drei Milliarden Euro und der Jahresüberschuss bei 100 Millionen Euro liegen. Das wäre ein Gewinnwachstum von rund 23 Prozent im Schnitt pro Jahr. Börsianer freut das. Im kommenden Jahr wäre das ein Gewinn von 44 Millionen Euro oder ein perspektivisches KGV von 16 beziehungsweise knapp sieben für das Jahr 22.

Wenn HeidelDruck diesem Druck gerecht wird und beim Digitaldruck oder bei Verbrauchmaterialien (Übernahme des Europageschäfts mit Lacken und Druckchemikalien von Fujifilm) in den kommenden Jahren weit vorne liegt, dann ist die Aktie (731400) zurzeit sicherlich unterbewertet. Charttechnisch wird das dadurch gestützt, dass der seit 2014 bestehende Abwärtstrend nun überschritten wurde. Die nächsten Widerstände finden sich bei 2,80/2,90 Euro und vor allem bei 3,10/3,20 Euro (siehe Chart). Es wirkt, als wolle die Aktie die Bodenbildung beenden.

Eine schöne Rendite-Alternative zur Aktie könnte ein Discount-Zertifikat (DL4GT0) der Deutschen Bank auf HeidelDruck sein. Das Papier bietet eine maximale Rendite-Chance von 6,4 (14,6 p.a.) Prozent, sofern der Cap bei 2,50 Euro am 14. Dezember 2017 nicht unterschritten ist. Durch das Zertifikat kaufen Anleger die Aktie quasi mit 14,6 Prozent Rabatt (Verlustpuffer).

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[highlight]HeidelDruck-Aktie (Woche): Abwärtstrend gebrochen[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: HeidelDruck
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