Plusvisionen

Index-Fonds (ETFs) auf Exporteure aus der Euro-Zone und Japan

Man kennt das: Internet, Biotech, Gold, China, … Die Reihe ist beliebig vorsetzbar. Wann immer man in den Marketingabteilungen erkannt hat, dass sich Anleger für ein Thema interessieren, kommen die passenden Produkte dazu. Daran ist natürlich nichts Verwerfliches, im Gegenteil. Wo eine Nachfrage, da soll auch ein Angebot entstehen. Die Krux an der Börse ist dabei nur: Wenn derartige Produkte auf den Markt kommen, ist es um den Trend oft schon geschehen.

Nun hat Source zwei Indexfonds (ETFs) mit einem Fokus auf europäische und japanische Exporteure aufgelegt. Euro und Yen sind gegenüber dem Dollar deutlich gesunken, die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BOJ) haben ihre Geldpolitik deutlich gelockert, auch mit dem Ziel, die Währung zu schwächen und damit die Exportchancen der Industrie zu steigern. Eine Strategie, die aufgehen kann. In Deutschland legten die Ausfuhren im April um 7,5 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat zu. Es war bereits der dritte Anstieg in Folge.

Inzwischen aber hat sich der Euro schon wieder von seinen Tiefs gelöst. Mit einer gewissen Konjunkturerholung in der Eurozone hat die Gemeinschaftswährung an Stärke gewonnen. Allerdings ist der Euro noch weit davon entfernt eine Hartwährung zu sein. Dafür sorgt schon die EZB, die monatlich für Milliardensummen Anleihen aus der Eurozone aufkauft, damit die Geldmenge erhöht und tendenziell den Euro schwächt. Ähnlich verfährt auch die Bank of Japan.

Es ist gut möglich, dass die Idee, jetzt noch auf Exporteure aus der Eurozone und aus Japan zu setzen keine dumme ist, auch wenn es ratsam ist, bei Mode-Investments vorsichtig zu bleiben.

Das Konzept der neuen Indizes Stoxx Eurozone Exporters und Stoxx Japan Exporters sieht vor, die Erträge der betrachteten Unternehmen um Währungseffekte zu bereinigen. Das ist fokussierter als bei traditionellen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes. Ein Beispiel: Entgegen Japans Ruf als starke Exportnation stammen nur etwa 33 Prozent der Einkünfte der 600 größten Unternehmen des Landes aus Auslandsgeschäften. Der neuen Stoxx Japan International Exposure Index verdoppelt dieses Fremdwährungsengagement auf rund 65 Prozent.

Der Source Stoxx Eurozone Exporters ETF und der Source Stoxx Japan Exporters ETF sind in zwei Versionen erhältlich: als währungsgesicherte und ungesicherte Variante.

[highlight]Euro: wieder etwas stärker[/highlight][divider_flat]

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[highlight]Yen: verliert weiter an Wert[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: Initiative Echte Soziale Marktwirtschaft IESM_pixelio.de

 

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