Plusvisionen

DAX // Neues zum Börsen-Fasching

Am 23. Januar war die Welt noch in Ordnung. (Fast) sorgenfrei betrachteten wir den DAX-Stand, der an jenem Tag bei 13.597 Punkten lag. Müssen wir uns diese Zahl gut merken, weil wir sie lange nicht mehr sehen werden? Wer weiß das schon, schließlich geht es um Börse, deren Wesen darin besteht, dass eben keiner weiß, was morgen passiert und übermorgen und überübermorgen … Am 23. Januar sah es gut aus, gerade erst war das Hoch im November (2017) überwunden worden. Charttechniker sprachen von einem neuen Kauf-Signal. Doch, auch das gehört zur Börse, es erwies sich als sogenannte Bullenfalle [ein Kauf-Signal, das keines ist, hinterher].

Seitdem geht es abwärts. Sogar die 200-Tage-Durchschnittsline wurde (deutlich) unterschritten. Zur Erinnerung: Die 200-Tage-Durchschnittsline wird oft als Demarkationslinie zwischen Gut und Böse an den Märkten angesehen. Jetzt befindet sich der DAX in der Zone des Bösen.

Noch ist aber nichts Dramatisches passiert. Konsolidierung/Korrektur halt. Kritischer wird es bei Kursen unter 11.800 Punkten, weil dann das Doppeltop mit dem Abtauchen unter das September-Tief (2017) vollendet wäre. Fiele der DAX dann auch noch unter das die Marke von 11.700 Punkten, wäre auch der Aufwärtstrend seit Anfang 2016 durch. Nur für den Hinterkopf: Der Aufwärtstrend aus dem Jahre 2009 verläuft aktuell bei rund 11.250 Zählern.

Hauptgrund für die rutschenden Kurse bleibt die Zins-Unsicherheit in den USA. Werden dort die Kapitalmarktzinsen weiter steigen? Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) scheint ein ernsthaftes Interesse an fallenden Aktienkursen an der Wall Street zu haben, das legen die Aussagen des New-Yorker-Fed-Chef William Dudley nahe. Bislang sei nicht viel passiert, schon gar nicht so viel, dass die Notenbank eingreifen müsste [„this wasn’t that big of a bump in the stock market … not a big story for central bankers yet“].

Mir fällt da sofort ein: Never fight the Fed! Also, stelle dich – als Anleger – niemals gegen die amerikanische Notenbank. Nein, ich glaube deshalb nicht, dass die Sache schon (gänzlich) ausgestanden ist. Besteht ein Grund zur Panik? Nein. Wer Aktien als Unternehmensbeteiligungen sieht und diese langfristig halten möchte, muss trotz Rückschlägen nicht nervös werden.

Gute Unternehmen werden auch durch diese Börsenunruhe gehen, wobei, um das Phrasenschwein zu füttern, von Gewinnmitnahmen noch nie jemand arm geworden ist. Aktienkauf oder -verkauf ist keine digitale Entscheidung. Positionen können auch nur teilweise veräußert werden und umgekehrt muss niemand sein gesamtes Vermögen in Aktien investieren.

Anleger müssen zweifellos wieder wachsamer sein. Die Börse justiert angesichts steigender US-Zinsen nach. Und ja, die Finanzwelt ist trotz oder wegen des Zins-Wahnsinns der Notenbanken und der hohen Verschuldung weltweit fragil. Steigen die Zinsen, steigt auch die Gefahr von Ausfällen und irrationalen Kettenreaktionen.

Für Spekulanten, die auch einen Totalverlust nicht scheuen, bleiben Stay-low-Optionsscheine interessant. Wir hatten hier bereits einen vorgestellt. Jetzt seinen HW9YAN und HW9YB2 hervorgehoben. HW9YAN hat eine Knock-out-Barriere bei 13.200 Punkten. Wird diese nicht bis zum 15. März 2018 verletzt ist eine Rendite von 8,9 (81,5 p.a.) Prozent möglich. HW9YB2 hat eine Laufzeit bis zum 19. April 2018 und eine Renditechance von 37,9 (184,6 p.a.) Prozent.

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Bildquelle: Jörg Brinckheger / pixelio.de
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