Plusvisionen

USA Konjunktur // Arbeitsmarktdaten verwirren DAX und Dow

Es ist so eine Sache mit Konjunkturdaten an der Börse. Man kann sie drehen und wenden. Mal sehen sie positiv aus, dann plötzlich negativ. Klingt seltsam, ist aber so. Heute war wieder so ein Tag. Die US-Arbeitsmarktdaten wurden veröffentlicht. Die Arbeitslosenquote in den USA sank auf 5,6 Prozent. Zuvor waren es 5,8 Prozent. Prognostiziert hatten die Auguren einen Rückgang auf 5,7 Prozent. Insgesamt sind 252.000 neue Stellen geschaffen worden oder 12.000 mehr als erwartet worden war. Der DAX steigt an, nachdem er zuvor im Minus notiere.

Die Aktien-Börsen ignorierten sogar zunächst das Szenario, wonach es sich die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) doch wieder anderes überlegen könnte und die Leitzinsen doch bald anheben, entgegen dessen, was gestern bekannt wurde. Denn eigentlich sind gute Arbeitsmarktdaten schlecht für Aktien, weil dann der Geldstrom aus der Fed schon bald versiegen könnte, weil wenn es mehr Arbeitsplätze gibt, es um die US-Konjunktur recht gut bestellt sein müsse.

Aber die Börse wäre nicht die Börse, würde sich nicht mitunter auch neurotisch reagieren. Plötzlich geht es mit Dow Jones und vor allem mit dem DAX (klar) steil nach unten. Man hatte sich die Arbeitsmarktdaten noch einmal genauer angesehen und festgestellt, dass die Arbeitsplätze wohl vor allem im Niedriglohnsektor der Servicekräfte entstehen, was kein sonderlich gutes Licht auf die amerikanische Wirtschaftsstärke wirft, im Gegenteil. Der Rückgang der Stundenlöhne ist quasi eine Bestätigung der Bartender-Theorie.

Dem kann man natürlich auch wieder etwas Positives abgewinnen, nämlich, dass ein neues Anleihekaufprogramm (Quantitative Easing – QE) durch die Fed eigentlich nur eine Frage der Zeit ist. Ohne die Fed schafft es die US-Wirtschaft einfach nicht mehr. Pessimisten/Optimisten rechnen damit schon für das zweite Halbjahr, dann wenn die US-Konjunktur endgültig einknickt. Man wird sehe, doch für die Aktien-Börse ist ja immer was dabei.

[highlight]Job und Löhne in den USA[/highlight][divider_flat]

 

Quelle Grafiken: Zerohedge

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