Plusvisionen

Evonik // Aktie hat mehr als genug korrigiert

Bildquelle: Evonik

Die Evonik-Zahlen für das zweite Quartal kamen am Kapitalmarkt nicht gut an. Die Aktie (EVNK01) musste deshalb Anfang August deutliche Abschläge hinnehmen: Von einem Kursniveau bei 26 Euro ging es in einem Rutsch bis auf 22 Euro nach unten. Doch so schlecht waren die Werte gar nicht: Der Konzernumsatz sank lediglich um drei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ging es um rund acht Prozent auf 566 Millionen Euro nach unten.

Belastend wirkte sich natürlich die sich eintrübende Konjunkturentwicklung aus. Aber auch Kosten für den Bau einer neuen Anlage in Singapur drückten den Gewinn. Dennoch bestätigt Konzernchef Christian Kullmann den Ausblick: Er geht weiterhin von einem Umsatz von 13,3 Milliarden Euro und einem Ebitda von 2,15 Milliarden Euro aus.

Sehr wahrscheinlich wird Evonik diese Zahlen spielend übertreffen, denn der schon im vergangenen November vereinbarte Kauf des Wasserstoffperoxid-Herstellers PeroxyChem ist in der Guidance nicht eingerechnet. Allerdings will die US-Handelsaufsicht FTC den Deal noch verhindern und reichte Klage ein. Die FTC sieht den Wettbewerb in den USA zu großen Teilen zu stark beschränkt an. Fuhrmann zeigte sich aber optimistisch, dass die Transaktion durchgezogen werden kann.

Den Evonik-Titel (EVNK01) belastete im schwachen Marktumfeld diese neue Unsicherheit. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf ist die Aktie aber inzwischen auf einem fundamental sehr günstigen Niveau angekommen, auch angesichts der konjunkturellen Risiken.

Auch die Dividenden-Rendite kann sich sehen lassen: Ob es wieder 1,15 Euro gibt, ist zwar noch unsicher. Sofern es aber immerhin 0,80 Euro werden, ergibt dies trotzdem eine Dividenden-Rendite von guten 3,5 Prozent. Erfreulich zudem: Die Tiefs aus dem Jahreswechsel 2018/19 unterschritt die Aktie nicht. Daher könnten risikofreudige Anleger jetzt auf ein Comeback von Evonik setzen.

Als Alternative kommt ein Bonus-Zertifikat mit Cap (CV8VZG) ins Spiel. Es bringt maximal 8,7 Prozent (21,9 Prozent p. a.), wenn die Aktie bis zum 20. Dezember stets über 18 Euro (Puffer: rund 19 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Evonik-Aktie (Tageschart): heftige Korrekturbewegung ohne neues Tief

Evonik, Aktie, Chart

Bildquelle: Evonik
Exit mobile version