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Philips-Aktie // USA sorgen für eine Kurskorrektur

Bildquelle: Philips

Die niederländische Philips gehört zu den europäischen Blue Chips, wenngleich sich der Konzern in den vergangenen Jahren enorm verändert hat. So ist die Elektroniksparte ebenso abgespalten wie das einstige Kerngeschäft, die Glühlampen. Und auch das Geschäft mit Haushaltsgeräten soll weg. Der Konzern hat mit Goldman Sachs und JPMorgan zwei Investmentbanken für das Losschlagen bereits fix mandatiert. Der Fokus liegt auf der Medizintechnik.

Und genau hier durchkreuzt ein teilstornierter US-Großauftrag die Entwicklung: Die Trump-Regierung hatten im April Beatmungsgeräte geordert. Von den bestellten 43.000 Geräten werden aber nur 12.300 ausgeliefert. Dabei hatte Philips deshalb Fertigungskapazitäten in den USA ausgebaut und dort mehrere hundert neue Mitarbeiter eingestellt. Einen Grund für die Stornieurng nannte die Trump-Administration aber trotzdem nicht.

Die Nachricht sorgte bei der Aktie für fallende Kurse, so dass der Aufwärtstrend inzwischen gebrochen ist und auch ein gutes Stück vom Kursanstieg, der nach dem Corona-Crash einsetzte, wieder verloren ist.

Trotz des US-Desasters geht der Konzern – dank einer sonst sehr ordentlichen Auftragslage – weiter davon aus, in der zweiten Jahreshälfte zu wachsen und wieder eine höhere Profitabilität zu erreichen. Allerdings ist der von Konzernchef Frans van Houten in Aussicht gestellte Margen-Anstieg für 2020 vom Tisch. Dies dürfte frühestens 2021 gelingen, wenn die Corona-Pandemie hoffentlich eingedämmt ist.

Langfristanleger können die Schwäche aber durchaus für einen Aktienkauf nutzen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der 2021er-Schätzungen liegt bei 17, was im historischen Vergleich keine Überbewertung erkennen lässt. Und auch die technische Unterstützung der Philips-Aktie (940602) zwischen 38,00 und 39,50 Euro sollte halten.

Wer es etwas defensiver angehen will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (UD81FZ). Es bringt eine Maximalrendite von 8,5 Prozent (15,6 Prozent p.a.), wenn die Philips-Aktie bis zum 19. März 2021 über 30 Euro (Abstand: 24,8 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Philips-Aktie (Tageschart: Unterstützungslinie bei 38,00 Euro sollte halten

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