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Bayer-Aktie / Die nächste Schlappe vor Gericht

Bildquelle: Bayer AG

Das Jahr 2018 brachte die wohl teuerste Fehlentscheidung eines deutschen DAX-Managers. Denn noch immer belastet den Bayer-Konzern die 60-Millarden-Euro-Übernahme des US-Konzerns Monsanto, die der damalige Vorstandschef Werner Baumann durchzog und trotzdem das Unternehmen bis ins Vorjahr führen durfte. Wir nennen Fakten.

Denn die Rechtsstreitigkeiten um den Unkrautvernichter Glyphosat nehmen kein Ende. Erst am Montag dieser Woche musste der Konzern einen neuen Rückschlag hinnehmen. Denn ein US-Berufungsgericht lehnte das Argument von Bayer im Fall Carson ab, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen beim Verkauf von Unkrautvernichtern über dem Recht von Bundesstaaten zu stellen. Als Folge werden die Leverkusener wohl noch größere Probleme haben, die noch immer ausstehenden Glyphosat-Klagen zu einem Ende zu bringen.

Die ohnehin gebeutelte Bayer-Aktie, die sich 2018 noch in dreistelligen Kurshöhen bewegte, rutschte im aktuellen Zwischentief auf 27,70 Euro ab, was dem tiefsten Stand seit 2005 entspricht. Doch dies muss nicht das Ende der Schwäche sein, da immer wieder Einzelurteile gegen Bayer verhängt werden. So hatte erst kürzlich eine Jury in Philadelphia die Deutschen zur Zahlung von 2,2 Milliarden Dollar verurteilt, die ein an Krebs erkrankter Kläger erstritten hatte.

Dies dürfte die Anleger weiter davon abhalten, dauerhaft in Bayer-Aktien (BAY001) zu investieren, wenngleich der Titel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von sieben inzwischen fundamental recht günstig scheint. Mit Blick auf die Unkalkulierbarkeit der Monsanto-Risiken raten auch wir weiterhin von Engagements in Bayer ab.

Eine Anlageidee ist aber ein Discount-Zertifikat, welches einen kräftig rabattierten Einstieg in die Aktie ermöglicht. Das ausgewählte Discount-Zertifikat (SW31AJ) mit Cap bei 24 Euro läuft bis 20. September 2024. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende gar unter die 24er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 22,27 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment läge bei rund 22 Prozent. Geht die Aktie hingegen über dem Cap bei 24 Euro über die Ziellinie, erzielt der Anleger aktuell eine Maximalrendite von 7,8 Prozent (12,2 Prozent p.a.), da er dann 24 Euro in Cash ausbezahlt bekommt.

Als ausichstreich stufen wir auch ein Reverse Bonus-Zertifikat (PC1ZH5). Es bringt eine Bonus-Rendite von 8,6 Prozent oder hochgerechneten 13,5 Prozent p.a., wenn die Bayer-Aktie bis zum 20. September 2024 stets unter 40 Euro (Abstand aktuell: 39 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann droht Anlegern ein Minus, da die Kursgewinne der Aktie in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden. Ein Anstieg über 40 Euro scheint aber auch charttechnisch unwahrscheinlich, da zwischen 32 Euro und 36 Euro extrem dicke Widerstände warten.

Bayer-Aktie (Tageschart): neuer Schwächeanfall

Bildquelle: Bayer; Chartquelle: stock3.com
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