Plusvisionen

Daimler-Aktie // So schlecht ist die Dividende gar nicht

Bildquelle: Daimler

Daimler-Chef Dieter Zetsche sprach von einem Jahr 2018 mit starkem Gegenwind. Dabei ist auch der Stuttgarter Auto- und Lkw-Bauer nicht ganz schuldlos an der Entwicklung. Denn leider haben sich im Diesel-Skandal alle Autobauer nicht mit Ruhm bekleckert, sondern sich eher bedeckt gehalten und wenig Transparenz gezeigt.

Zudem stehen die deutschen Autohersteller bei den Elektromotoren nicht an der Spitze der Entwicklung. Hier scheint es, als ob der Trend geraume Zeit schlicht verpennt wurde. Wahrscheinlich bleibt daher auch 2019 für Daimler herausfordernd, wie Zetsche bei der Bilanz-PK betonte. Er wird davon aber nur noch die Zeit bis zur Hauptversammlung im Mai verantworten. Denn dann übergibt er an seinen Nachfolger, den bisherigen Entwicklungschef Ola Källenius.

Bis dahin will Zetsche den Konzern aber wieder auf profitablere Füße stellen. Die Marge ist im Pkw-Bereich in 2018 schon auf 7,8 Prozent gesunken, was unter dem Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent liegt. Und auch 2019 dürfte es dieser Zielkorridor verfehlt werden. Denn derzeit geht das Management von einer Marge aus, die maximal bei 8 Prozent liegen wird.

Bereits im vergangenen Jahr war die Pkw-Marge mit 7,8 Prozent unter den mittelfristigen Prognose-Korridor von acht bis zehn Prozent gerutscht – und auch 2019 geht der DAX-Konzern nur von sechs bis acht Prozent aus. Erst 2021 soll dann die alte Zielrange wieder erreicht sein. Somit wird auch der Anleger in den kommenden Jahren eher mit etwas kleineren Ausschüttungen leben müssen. Wir hatten bereits Anfang Januar [hier klicken] darüber spekuliert, wie stark die Dividende für 2018 denn nun fallen wird und erwartet, dass „nur“ drei Euro zur Auszahlung kommen.

Zetsche will aber nun immerhin den Anteilseignern immerhin 3,25 Euro je Papier zahlen, also „nur“ 40 Cent weniger als im Vorjahr. Trotzdem nennen Marktteilnehmer diese Kürzung als Grund, warum die Daimler-Aktie (710000) am heutigen Mittwoch bis zum Mittag um rund drei Prozent fällt. Dabei sorgt die Ausschüttung bei Kursen um 51,35 Euro für eine Dividenden-Rendite von satten 6,3 Prozent. Und ein Blick auf das KGV unterhalb von sieben zeigt zudem, dass auf dem aktuellen Kursniveau extrem viel Vorsicht eingepreist ist. Vor allem Dividenden-Jäger können daher die neuerliche Schwäche zum Einstieg/Zukauf nutzen.

Spannend sieht auch ein Discounter (CU0JJZ) aus, dessen Beobachtungstag am 18. April ansteht. Notiert die Daimler-Aktie zu diesem Termin unter dem Cap bei 52 Euro, dann tilgt der Emittent in Aktien. Der Einstandspreis liegt dann bei 49,52 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Sie kaufen die Daimler-Aktie dann mit einer Dividenden-Rendite von 6,6 Prozent. Denn die Hauptversammlung folgt erst am 22. Mai!

Erholt sich die Aktie hingegen leicht und geht über 52 Euro durchs Ziel, dann gibt’s exakt 52 Euro in Cash. Daraus ergibt sich quasi als Entschädigung eine schnelle Maximalrendite von fünf Prozent (hochgerechnete 22,6 Prozent p.a.).

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Daimler-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend gebrochen

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Bildquelle: Daimler
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