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Allianz-Aktie // Rückkaufprogramm als Muntermacher

Bildquelle: Allianz

Wenn Unternehmen eigene Aktien zurückkaufen, kann dies vor allem zwei Gründe haben. Der erste Grund: Die Top-Manager finden kein Investitionsziel, welches eine attraktive Rendite abwirft. Der zweite Grund: Trotz der Expansion des Geschäfts ist zu viel Geld auf der hohen Kante, was an die Anteilseignern zurückfließen sollte. Und genau so dürfte es derzeit bei der Allianz sein. So hat Allianz-Chef Oliver Bäte angekündigt, dass er eigene Aktien im Volumen von einer Milliarde Euro bis Ende September zurückkaufen will. Anschließend will Europas größter Versicherer diese Papiere vernichten.

Kein Wunder, dass dies bei der Allianz-Aktie (846900) schon direkt nach der Ankündigung für steigende Kurse sorgte. Denn auf der einen Seite steigert dies den Gewinn pro Aktie und womöglich auch die Dividenden-Höhe. Anderseits sorgen die Aktienkäufe für eine zusätzliche Nachfrage im klassischen Börsenhandel.

In den vergangenen Monaten war das Allianz-Papier nicht sonderlich gefragt am Kapitalmarkt (siehe Wochenchart unten) – immerhin konnte die Aktie dank der jüngsten Kursgewinne einen Teil des Rückstands zum DAX aufholen. Das aktuelle Chartbild bietet dennoch Hoffnung in Form einer stabilen Unterstützung bei 170 Euro. Derzeit wirkt es, als könne auf diesem Niveau die Wende gelingen (Kerze in Hammer-Form, die nun bestätigt werden könnte mit einer weiteren weißen Kerze).

Fundamental hat der Titel inzwischen ein Niveau erreicht, das wir als attraktiv einschätzen. So liegen das KGV bei rund zehn und die Dividenden-Rendite gar bei knapp fünf Prozent. Dies ist eine historisch günstige Bewertung für Europas größten Versicherungskonzern. Anleger, die längerfristig investieren, können daher jetzt aufspringen. Die Risiken: Die Nullzinsen belasten nach wie vor und die Branche ist durch die Digitalisierung im Umbruch.

Die hohe Dividenden-Rendite macht aber auch Seitwärtsspekulationen via Bonus-Zertifikat zu einer hochrentablen Angelegenheit. So bringt ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HVB (HX1BQB) maximal 11,3 Prozent (11,5 Prozent p.a.), wenn die Allianz-Aktie bis zum 21. Juni 2019 stets über 130 Euro (Abstand: knapp 28 Prozent) notiert. Erweist sich der Risikopuffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt die Bank via Aktienlieferung.

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Allianz-Aktie (Wochenchart): an der Unterstützung abgeprallt

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