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Henkel // Wäscht nun in den USA / Bonus- oder Discount-Zertifikat besser als Aktie

Bildquelle: Henkel

Die DAX-Aktie, welche die Brexit-Delle wohl am Schnellsten geschlossen hat, waren die Henkel Vorzüge. Während nämlich von der Insel das „No“ zur EU kam, hatten sich die Manager des deutschen Konsumgüterkonzerns in den USA ungesehen. Ziel der Begierde von Henkel war der Waschmittelhersteller Sun aus Wilton in Connecticut. Genauso unbekannt wie die amerikanische Kleinstadt sind hierzulande die Sun-Marken All, Wisk, Sun, Surf und der Weichspüler Snuggle. In den USA kommen Sun Products aber bei (fast) jedermann in die Trommel. Und sollte sich jemand in einem US-Supermarkt-Regal bei den Eigenmarken umsehen, findet er dort ebenfalls oft ein von der neuen Henkel-Tochter Sun erzeugtes Produkt. 3,2 Milliarden Euro hat der Zukauf gekostet. Sun beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und setzte im Vorjahr rund 1,4 Milliarden Dollar um. Nun gehört der deutsche Konzern auch in den USA zu den größten Waschmittelherstellern.

Der Lohn: Die Aktie sprang kräftig nach oben und bewegt oberhalb des Vor-Brexit-Niveaus, im Bereich der Hochs aus dem Sommer des Vorjahres und nur wenige Euro unter dem Rekordhoch des Papiers von rund 115 Euro, welches im Frühjahr 2015 markiert worden war. Doch wirklich günstig ist die Vorzugsaktie (604843) auf dem aktuellen Niveau knapp über 110 Euro nicht mehr: Das 2016er KGV liegt bei 21. Auch die Dividenden-Rendite von 1,4 Prozent wirft uns nicht vom Hocker. Daher dürfte die Luft für den Anteilsschein bald dünner werden – trotz guter Perspektiven und finanziellem Spielraum für weitere Akquisitionen. Wir empfehlen daher Produkte, die auch bei einer Seitwärtsbewegung eine üppige Rendite abwerfen.

Attraktiv ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HU4XVY). Es wirft bis zum Weihnachtsfest eine Maximal-Rendite von 4,6 Prozent oder hochgerechneten 10 Prozent p.a. ab, wenn die Aktie bis zum 14. Dezember 2016 nie unter 88 Euro abrutscht. Dies entspricht einem Sicherheitspuffer von 20,5 Prozent. Kommt es zum Schwellenbruch, wird bei diesem Bonus-Papier die Aktie geliefert, womit allerdings zunächst eine Verlustposition im Depot liegt. Denn das Zertifikat hat schon Aufgeld aufgebaut und kostet aktuell mit rund 122 Euro mehr als die Aktie im Direktinvestment.

Mit Rabatt steigt man bei den Henkel Vorzügen hingegen mit einem Discounter der Commerzbank (CR7D09) ein, der ebenfalls im Dezember fällig wird. Er bringt maximal 5,3 Prozent oder 11,4 Prozent p.a., wenn die Aktie auch am Bewertungstag (15. Dezember 2016) mindestens bei 110 Euro notiert. Geht die Aktie unter 110 Euro durchs Ziel, wird ebenfalls die Aktie geliefert, die dann aber mit einem Einstandskurs von 104,50 Euro in den Büchern steht, was einem Rabatt von 5,6 Prozent entspricht.

[highlight]Henkel-Aktie: Richtung Allzeithoch[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Henkel

 

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