Plusvisionen

Jungheinrich Vorzüge // Trotz Verdopplung ist noch Luft nach oben

Bildquelle: Jungheinrich

Etwas vollmundig hatten wir im April behauptet, dass bei Jungheinrich nicht mehr tiefer gestapelt werden wird [hier klicken]. Damals notierte die Vorzugsaktie (621993) im Bereich um 14 Euro, nachdem es im Corona-Crash bis auf ein Zwischentief bei 10,06 Euro nach unten gegangen war.

Tatsächlich haben wir recht behalten, zumindest wenn es um die Kursentwicklung geht. Denn aktuell pendelt der Titel knapp unterhalb der 18-Euro-Marke – sie hat sich also seit April fast verdoppelt und gehörte in dieser Zeit zu den Top-Performern des deutschen Kurszettels.

Die Zahlen für das erste Halbjahr zeigen allerdings, dass Corona doch tiefe Spuren in den Büchern hinterlassen hat. So sanken die Umsatzerlöse um 7,9 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebit) reduzierte sich um 24 Prozent auf 95 Millionen Euro.

Auch beim Auftragseingang ging es um 12,3 Prozent auf 1,81 Millionen Euro nach unten. Mit diesem Werten lag der Gabelstapler-Spezialist allerdings eher am oberen Rand der Markterwartung. Dabei zeigte sich auch, dass das Management wohl die Kosten gut senken konnte und somit auch auf der Gewinnseite problemlos schwarze Zahlen schreiben konnte.

Im Gegensatz zu vielen anderen Unternehmen traut sich das Management zudem einen klaren Ausblick zu: Demnach erwartet Jungheinrich für 2020 einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro und ein Ebit von 130 bis 180 Euro. Da nicht alle Corona-Folgen direkt zu erfassen sind, muss die Zielspanne wohl so groß ausfallen.

Sie gibt dem Markt aber eine klare Richtung vor, die dabei recht deutlich über den vorher herumgereichten Analystenschätzungen lag. Mit einem 2021er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 19 ist der Titel allerdings noch immer nicht überbewertet. Die kommenden Kursgewinne werden aber deutlich kleiner ausfallen als nach dem Crash. Das 2019er-Hoch bei 32 Euro scheint aber erreichbar.

Ein Einstiegsversuch kann auch über ein Discount-Zertifikat (SB3QSC) erfolgen. Sofern die Jungheinrich-Aktie am 18. Dezember unter dem Cap bei 29 Euro durchs Ziel geht, wird dem Käufer pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht.

Der Einstandspreis liegt dann bei 26,83 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Wird das Cap-Niveau überschritten, tilgt der Emittent via Barausgleich: Anleger erhalten dann 29 Euro in Cash. Daraus errechnet sich eine sehr ansehnliche Trostrendite für den entgangenen Aktienkauf von 10,2 Prozent (32,9 Prozent p.a.).

Jungheinrich Vorzüge (Tageschart): Corona-Verluste sind aufgeholt, im intakten Aufwärtstrend

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