Plusvisionen

Stabilus-Aktie // Kursschwäche als Chance

Bildquelle: Stabilus

Steigende Umsätze, aber nur geringfügig höhere Gewinne – dies war bei Stabilus zu wenig. Daher knickte die Stabilus-Aktie (STAB1L) am gestrigen Dienstag um mehr als fünf Prozent ein. Doch niedrigere Kurse bieten auch Chancen. Wir sagen, warum dies auch für Stabilus gilt, die im frühen Mittwoch-Handel auf Erholungskurs ist.

Zum Monatsende ist es soweit: Stabilus geht in sein zehntes Börsenjahr. Trotzdem gehört der Konzern mit Firmensitz in Luxemburg nicht zu den bekanntesten Werten des deutschen Kurszettels. Allerdings hatte die Aktie von der Emission am 23. Mai 2014 bei 21,50 Euro bis zum Top im Sommer 2018 bei 89,35 Euro eine beindruckende Rally aufs Parkett gezaubert. Anschließend spürte der Automobilzulieferer die Nachfrageschwäche der Autobauer, die sich um Zuge der Energiewende in einer Phase der Neuausrichtung befindet.

Dies zwingt viele Automobil-Zulieferer zu massiven Einschnitten. Bei Stabilus ist dies jedoch nicht notwendig. Denn die Koblenzer sind kaum im Geschäft mit Komponenten für Antriebssysteme tätig. Schwerpunkte sind vielmehr Gasdruckfedern, hydraulischen Dämpfer und elektromechanischen Antriebe. Sie werden unabhängig vom Antriebssystem benötigt, da sie unter anderem bei Heckklappen und Motorhauben unter dem Produktnamen Lift-O-Mat zum Einsatz kommen.

Rund 6.200 Mitarbeiter fertigen an neun Produktionsstandorten diese Produkte, die in mehr als 50 Länder verkauft werden. Eher am Rande bedient das Unternehmen aber auch Kunden aus dem Solarsektor, der Medizin- und Landwirtschaftstechnik, der Luftfahrt und der Möbelindustrie. So wird beispielswiese auch in so manchem Drehstuhl, der in den Büros rund um die Welt zu finden ist, ebenso eine Gasfeder von Stabilus eingebaut, ebenso in Bett- oder Couchsystemen.

Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (per 30. September) brachte nun ein Umsatzplus von 10,5 Prozent auf 310,6 Millionen Euro. Beim operativen Ergebnis (Ebit) ging es aber nur um 3,8 Prozent auf 40,8 Millionen Euro nach oben, woraus sich aber eine ordentliche Marge von 13,1 Prozent ergibt. Gleichzeitig kann Stabilus aber mit einer Prognosebestätigung glänzen, wonach der Umsatz im Gesamtjahr bei 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro (2021/22: 1,12 Milliarden Euro) liegen wird und eine Ebit-Marge 13,0 bis 14,0 Prozent erreicht wird.

Mit Blick auf diese klare Prognose, das Kurs-Gewinn-Verhältnis von zwölf und auf die Dividenden-Rendite von 2,8 Prozent sehen wir die aktuelle Korrektur als gute Kauf-Gelegenheit für Langfristanleger, die nach einer Beruhigung der aktuellen Kursschwankung limitiert zugreifen.

Leider sind auf diesen Basiswert keine Bonus- und Discount-Zertifikate verfügbar, speziell Discounter wären zum jetzigen Zeitpunkt (Stichwort: Volatilität der Aktie) ein geeignetes Instrument zum vergünstigten Aktienkauf.

Stabilus-Aktie (Tageschart): Scharfe Korrektur, leichte Erholung

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Bildquelle: Stabilus SE, Chartquelle: stock3.com
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