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Tesla-Aktie // Hoffnung fährt immer mit

Die Hoffnung fährt bei Tesla immer mit. Nun ist es dem Unternehmen gelungen 5.000 Fahrzeuge des Model 3 innerhalb einer Woche zu fertigen, sagt zumindest Elon Musk. Dafür hat der charismatische Chef sogar selbst in den Werkshallen biwakiert. Demnächst sollen sogar 6.000 Fahrzeug pro Woche vom Band rollen. Musk frohlockt: Tesla sei nun ein richtiges Automobil-Unternehmen! Was war es denn vorher? Egal.

Das Model 3 ist ungemein wichtig für Tesla. Davon hängt die Zukunft des Unternehmens ab, denn mit dem Model 3 soll der Massenmarkt erschlossen werden. Bislang bewegt sich Tesla in einer Nische: Im ersten Quartal wurden gerade einmal 29.997 Fahrzeuge ausgeliefert – wobei für das Model 3 schon mehr als 450.000 Reservierungen vorliegen sollen.

Die Einnahmen aus Model-3-Verkäufen könnte Tesla gut gebrauchen, um nicht Gefahr zu laufen pleite zu gehen, bevor sich der (große) Erfolg einstellt. Im ersten Quartal hat das Unternehmen 2,7 Milliarden Dollar mit Automobilen umgesetzt (insgesamt waren 3,4 Milliarden Dollar). Davon blieb unter dem Strich ein Nettoverlust von 785 Millionen Dollar. Derzeit verfügt Tesla über einen Cash-Bestand von 2,7 Milliarden Dollar, bei 8,7 Milliarden Dollar (kurzfristigen) Schulden.

Wenn der E-Autobauer weiter so herumstromert (in der Autosparte allein wurden im ersten Quartal knapp 400 Millionen Dollar verbrannt), dann würde das Geld immerhin noch drei Quartale reichen. Aber Musk ist zuversichtlich im dritten oder vierten Quartal schwarze Zahlen zu schreiben (hat Tesla noch nie) und einen positiven Cash-flow zu zaubern.

Die Börse ist – natürlich – von den Worten Musks ganz angetan und bewertet Tesla umgehen höher. Den Anlegern ist das Unternehmen nun wieder rund 60 Milliarden Dollar wert. Selbst die bisherigen Hochs scheinen nicht mehr außer Reichweite. Diese Bewertung hängt sicherlich auch mit der noch immer hohen Marge von 19,7 Prozent (im Jahr zuvor waren es 27,4 Prozent) zusammen. Hier schlummert ein schöner Gewinn-Hebel.

Die Tesla-Aktie bleibt sehr erstaunlich. Allerdings dürfte es bald zum Schwur kommen: Entweder wird der Cash-flow wird demnächst positiv oder es kommen ganz harte Zeiten. Bis dahin gilt die John-Maynard-Keynes-Regel: Der Markt kann länger irrational bleiben, als ein Anleger liquide.

Interessant könnte auch das nicht währungsgesicherte Discount-Zertifikat HW9MZH der HVB sein. Es bietet eine maximale Rendite von 13,8 Prozent, wenn der Cap bei 280 Dollar am 15. März 2019 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer (Discount) beträgt 29,4 Prozent.

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Tesla-Aktie (Wochenchart): Kurs schiebt sich an die alten Hochs heran

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Bildquelle: Tesla
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