Plusvisionen

Bilfinger-Aktie // Wende nach Totalumbau

Bildquelle: Bilfinger

Bei Bilfinger ging es in den vergangenen Jahren wild zu. Nach dem Rauswurf des ehemaligen Vorstandschefs und ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch im Sommer 2014 kam es zu radikalen Umstrukturierungen. Aus einem Bauunternehmen wurde ein Industriedienstleister. Dazu wurden zahlreiche Beteiligungen ge- und verkauft beziehungsweise intern fusioniert oder abgespalten. So rutschte die Aktie bis zum tiefsten Niveau seit 2003 ab und markierte im Mai das Zwischentief im Bereich um 24 Euro.

Die Erfolge der Umstrukturierungen wurden schon in den Zahlen für 2018 sichtbar, die zwar unter dem Strich noch einen Verlust brachten. Sofern man jedoch Sondereffekte und verkaufte Beteiligungen herausrechnet, gab es erstmals seit 2014 wieder einen Gewinn. Und auch der Auftakt in 2019 lief ordentlich.

Unternehmenschef Tom Blades, der seit 2016 den Umbau forciert, berichtete von einer besseren Nachfrage aus den Branchen Öl, Gas und Chemie. So stieg der Umsatz von Januar bis März um neun Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Der Auftragseingang ging zwar um zwölf Prozent zurück, das operativen Ergebnis (bereinigtes Ebita) verbesserte sich aber von minus sechs auf minus vier Millionen. Nach Steuern sorgten zudem Unternehmensverkäufe für einen Gewinn von neun Millionen Euro, nach einem Minus von 24 Millionen Euro im Vorjahr.

Blades bestätigte zudem die Jahresprognose. Sie sieht ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich vor. Beim bereinigten Ebita soll ein Plus von mehr als 100 Millionen Euro herauskommen. Daher konnte sich auch die BilfingerAktie (590900) deutlich verbessern und bis in den Bereich unterhalb der 30-Euro-Marke klettern. Zuletzt bildete sich ein noch kurzfristiger Aufwärtstrend, der das Papier durchaus bis an den Widerstand bei 34 Euro führen kann. Für Risikofreudige ist Bilfinger daher jetzt eine spannende Anlageidee.

Eher defensiv ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PZ5PFK) mit Laufzeit bis 20. Dezember 2019. Bleibt die Barriere bei 18 Euro (Abstand: 38 Prozent) bis dahin unverletzt, dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 7,2 Prozent (14,6 Prozent p. a.). Erweist sich der Puffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs. Zu beachten ist, dass der Basiswert zuletzt im Jahr 2002 unter der Barriere notierte, also vor rund 17 Jahren!

Bilfinger-Aktie (Wochenchart): Potenzial zur W-Formation

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Foto: Bilfinger
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