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Rocket Internet Aktie // Glaube, Liebe und Hoffnung

Bildquelle: Rocket Internet Website Screenshot [bearbeitet]

Beim Lesen der Quartalsmitteilungen von Rocket Internet tauchen vor meinem geistigen Auge immerzu Fragezeichen auf. An was das liegen mag? Nach dem Studium fühle eine sich ausbreitende informative Leere. Gut, die Beurteilung aller Beteiligungsgesellschaften (Holdings) ist immer etwas tricky, weil natürlich die Werthaltigkeit des Gesamtunternehmens vom Erfolg der Einzelteile abhängt. Aber wer kann von außen schon schlüssig beurteilen, wie es um die Töchter steht? Die Börse macht es sich in solchen Fällen einfach – und nimmt einen großzügigen Bewertungsabschlag bei der Mutter vor. Die Einzelteile könnten deshalb in der Summe mehr wert sein als die gesamte Company. Was Rocket-Internet-Chef Oliver Samwer dazu zu sagen hat:

[quote]„Im ersten Quartal 2017 haben unsere ausgewählten Unternehmen wie erwartet weiteres Wachstum und eine deutliche Verbesserung der Profitabilität erzielt. Wir sind davon überzeugt, dass unsere ausgewählten Unternehmen in diesem Jahr weitere Fortschritte auf dem Weg in Richtung Profitabilität verzeichnen und in nachhaltiges Wachstum investieren werden.“[/quote]

Könnte sein, dass ich voreingenommen bin, aber Optimismus klingt für mich anders. „Weitere Fortschritte auf dem Weg in Richtung Profitabilität …“ Na dann, der Weg scheint das Ziel zu sein. Im ersten Quartal steigerte Rocket-Beteiligungen in den Bereichen Food, Fashion, Merchandising, Home und Living den Umsatz um 28 Prozent. Im Konzern ging der Umsatz um 42 Prozent auf 9 Millionen Euro zurück.

Die Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) verbessert sich um 7,9 Prozentpunkte auf minus 14,7 Prozent. Will heißen: Das Unternehmen schreibt nach wie vor Verluste. Das Periodenergebnis liegt bei minus 86 (-342) Millionen Euro. Beruhigend bleiben bei Rocket Internet die Cash-Reserven von 1,3 Milliarden Euro bei einem Börsenwert von 3,5 Milliarden Euro. Da lässt sich noch eine ganze Weile gründen und brüten, obwohl sie im Jahresvergleich um 26 Prozent abgenommen haben. 16 Millionen Euro wurden im ersten Quartal verbrannt.

Als Anleger muss man solche Aktien/Unternehmen mögen – auch wenn sich Rocket Internet derzeit im Aufwärtstrend befindet. Allerdings ist die Aktie (A12UKK) aktuell bei 20/21 Euro an einen Widerstand gestoßen. Fundamental bleibt es eher undurchsichtig und somit Glaubenssache. Immerhin, der Verlust wird kleiner – ist aber noch deutlich größer als der Umsatz.

Für mutigere Anleger könnte ein Discounter der Deutschen Bank interessant sein. DL8LC9 wird an der Börse Stuttgart gehandelt und bietet eine Rendite-Chance von 8,0 (14,5 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 18 Euro am 14. Dezember 2017 nicht unterschritten ist. Risikopuffer: 18,5 Prozent.

Alternativ: Ein Bonus-Cap der Commerzbank (CE37J9), der ebenfalls an der Börse Stuttgart notiert. Hiermit ist ein Ertrag von 15,5 (19,5 p.a.) Prozent möglich. Die Barriere liegt bei 13 Euro und der Bonuslevel bei 29 Euro. Die Barriere darf bis zum 14. März 2018 nicht verletzt werden. Wenn doch sind Bonus und Aufgeld (22,4 Prozent) dahin.

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[highlight]Rocket-Internet-Aktie (Wochenchart): vor Widerstand, aber im Aufwärtstrend[/highlight][divider_flat]

Rocket Internet, Aktie, Chart

 

 

Bildquelle: Rocket Internet
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