Mitte Oktober hatten wir bei Salzgitter eine Kaufgelegenheit erkannt, nachdem sich ein Analyst negativ zur Aktie (620200) äußerte und der Kurs etwas stärker unter Druck kam und in den Bereich um 28 Euro abrutschte [HIER klicken]. Aktuell steht der Titel wieder etwas stärker unter Druck, nachdem es zwischenzeitlich bis 37,08 Euro nach oben ging. Anleger hatten zunächst auf steigende Stahlpreise spekuliert. Jetzt sorgten Gewinnmitnahmen dafür, dass die SDAX-Aktie aktuell nur noch etwas mehr als 30 Euro kostet.
Die im November vorgelegten Neun-Monats-Zahlen waren gut. Der Umsatz erreichte etwas mehr als 7 Milliarden Euro, was einem Plus von rund einem Drittel entspricht. Vor Steuern blieb ein Gewinn von rund 604 Millionen Euro Gewinn – nach einem Verlust von 224 Millionen Euro im Vorjahr. Besonders positiv entwickelten sich dabei die Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel. Allerdings enttäuschte den Markt damals, dass die Prognose für das Gesamtjahr nicht erneut angehoben wurde.
Vorstandschef Gunnar Groebler verwies zu dieser Zeit auf mögliche Störungen in den Lieferketten sowie die übliche Saisonalität zum Jahresende. Inzwischen vorliegende Zahlen zeigten aber, dass die Rohstahlproduktion in Deutschland 2021 erstmals seit drei Jahren wieder zugelegt hat. Trotz Corona stieg das Volumen um rund zwölf Prozent auf mehr als 40 Millionen Tonnen, wie die Wirtschaftsvereinigung Stahl aktuell berechnet hat.
Somit dürfte auch das vierte Quartal bei Salzgitter gute Zahlen bringen. Wir gehen davon aus, dass der Vor-Steuer-Gewinn zumindest am oberen Ende der genannten Ziel-Spanne von 600 bis 700 Millionen Euro liegen dürfte – wahrscheinlich sogar darüber.
Mit Blick auf die anhaltende Stahl-Nachfrage sehen wir den Wert daher auf dem aktuellen Niveau als attraktiv an. Dafür spricht auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von sechs und die Dividenden-Rendite von 1,7 Prozent. Langfristanleger können als die aktuelle Konsolidierung wieder zum Kauf nutzen.
Das bereits im Oktober vorgestellte Bonus-Zertifikat mit Cap (PF8V50), welches am 18. März 2022 ausläuft, darf noch im Depot bleiben [HIER klicken]: Bleibt die bei 19 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 37 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt immerhin noch eine Bonus-Rendite von 2,6 Prozent (18,6 Prozent p.a.). Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.
Salzgitter-Aktie (Tageschart): Halt durch die 200-Tage-Linie?
