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Deutsche Rohstoff // Neuer Bond mit 5,25 Prozent und hohen Öl-Reserven

Deutsche Rohstoff

Bildquelle: Deutsche Rohstoff

Das Klischee vom Ölbaron ist klar: Breite Hutkrempe, breites Lächeln, blitzender Goldzahn – J.R. Ewing lässt grüßen. Thomas Gutschlag, Vorstandschef der Deutsche Rohstoff hat damit so gar keine Ähnlichkeit. Grauer Anzug, kein Hut, bodenständig, eher zurückhaltend.

Für Anleihe-Investoren ist das eine gute Kombination, schließlich wollen sie nicht Dallas oder Denver-Clan spielen, sondern Rendite mit möglichst wenig Risiko einfahren. 100 Prozent – das ist eine der Lieblingszahlen von Ölmanager Gutschlag. Sie gibt seine Trefferquote bei einer bisher dreistelligen Zahl von Bohrungen in rund einem Jahrzehnt an.

Der Erfolg hat einen Grund: Gutschlag und sein Team aus Geologen bohren nur in Gegenden, die bereits von der Ölindustrie gut erschlossen sind und für die viele Daten verfügbar sind. Immerhin findet das Ganze hauptsächlich in Denver/Colorado statt, zumindest das passt ins Klischee, der Firmensitz in Mannheim schon wieder nicht.

Vor allem aber setzt die Deutsche Rohstoff auf sogenannte Horizontalbohrungen, parallel zur Oberfläche direkt im Muttergestein des Öls. Aktuell wird aus insgesamt rund 80 solcher Bohrungen Öl produziert, weitere Projekte hat man in der Vergangenheit mit gutem Gewinn verkauft.

Mehrere Millionen Barell Öl fördert die Deutsche Rohstoff durchschnittlich pro Jahr. Und könnte das noch ziemlich lange einfach so weiter machen, ohne neue Projekte zu akquirieren. Denn die Deutsche Rohstoff hat noch gesichert 29 Millionen Barell Öl und Gas im Boden. Vom Gutachter sind diese Reserven bestätigt und der hat gleich noch den Umsatz ausgerechnet, der sich damit erzielen lässt: 987 Millionen Dollar. Daraus resultiert dann ein Cashflow von 340 Millionen Dollar.

Im kommenden Jahr prognostiziert der Konzern einen Umsatz von 75 bis 85 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen zwischen 55 und 65 Millionen Euro. Und Gutschlag will neue Projekte akquirieren, neben Colorado sind dabei Utah und North Dakota interessant. Angst, dass der globale Ölbedarf in den kommenden Jahren sinken könnte, hat Gutschlag nicht.

Die Internationale Energieagentur und die OPEC prognostizieren einmütig eine weltweit steigende Nachfrage zumindest für die kommenden 20 Jahre – eine stetig zunehmende Weltbevölkerung und der steigende Bedarf in Schwellenländern sind die Treiber.

Bis zu 100 Millionen Euro will die Deutsche Rohstoff mit einer aktuellen Anleiheplatzierung (A2YN3Q) bei Investoren einwerben. Dafür verspricht sie eine erprobtes, profitables Geschäftsmodell, hohe Ölreserven und vor allem mit einem jährlichen Kupon von 5,25 Prozent, der halbjährlich (Dezember und Juni) ausbezahlt wird.

Für Anleger vielleicht auch interessant: Am Bondmarkt ist das Unternehmen kein Neuling. Die aktuelle Anleihe (A2YN3Q) ist bereits die dritte Anleihe-Emission und ein Bond wurde bereits zurückgezahlt. Die Anleihe hat eine Laufzeit von fünf Jahren und kann noch bis 4. Dezember gezeichnet werden. Das Rendite/Risikoprofil stufen wir als durchaus interessant ein.

Bildquelle: Deutsche Rohstoff AG
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