Plusvisionen

Klöckner-Aktie // Stahlpreise treiben die Prognose nach oben

Bildquelle: Klöckner

Das war schon heftig: Nachdem Klöckner & Co über viele Jahre ein Sorgenkind der Börse war, sah es mit dem Corona-Crash so aus, als ob die Aktie endgültig von der Börsen-Bildfläche verschwunden würde. Der Weg zum Penny-Stock war eingeschlagen. Denn bis auf 2,61 Euro wurde der Wert nach unten durchgereicht, nachdem zunächst ein herber konjunktureller Einbruch erwartet worden war, der uns jahrelang lähmen sollte. Glücklicherweise ist es anders gekommen, weshalb auch die Klöckner-Aktie (KC0100) rasch wieder zulegte. Nun glänzt das Unternehmen gar mit Prognoseerhöhungen.

Das Comeback des Titels lief in einer Bewegung bis auf das Niveau von 13,14 Euro. Dies war im Juni erreicht. Anschließend setzten Gewinnmitnahmen ein, wobei der Wert dabei sogar die technische Unterstützung bei elf Euro unterschritt und bis auf 9,63 Euro zurückrutschte. Dabei hatte sich das Geschäft des Stahlhändlers gut entwickelt, wozu natürlich die höheren Stahlpreise maßgeblich beitrugen.

Inzwischen läuft der Absatz so gut, dass die Duisburger die Prognose für das laufende Jahr nach oben schraubten. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll im Jahr 2021 bei 800 Millionen Euro liegen. Zu einem früheren Zeitpunkt des laufenden Jahres hatte der Vorstand die Guidance auf 650 bis 700 Millionen Euro gelegt gehabt, nachdem im Corona-Vorjahr lediglich 111 Millionen Euro verdient worden waren.

Nach der neuerlichen Prognose-Erhöhung konnte sich auch die Aktie wieder nach oben bewegen. Die einstige Unterstützung bei elf Euro zeigt sich nun aber als Widerstand, der zunächst wieder überwunden werden muss. Anschließend wäre aber der Weg frei zum Zwischenhoch vom Sommer.

Dafür spricht auch die Fundamentalbewertung. Denn mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von neun und einer Dividenden-Rendite von mehr als drei Prozent ist auch bei einem zyklischen Wert noch Fantasie vorhanden. Daher können Langfristanleger durchaus zugreifen.

Wer hingegen etwas vorsichtiger agieren will, der wirft einen Blick auf ein eher kurzfristiges Bonus-Zertifikat mit Cap, welches schon am 17. Dezember fällig wird. Es bringt eine Maximalrendite von immerhin 3,5 Prozent oder hochgerechneten 14,5 Prozent p. a., wenn die Klöckner-Aktie bis dahin stets über der Barriere bei sieben Euro verbleibt. Erweist sich der aktuell 35,5-Prozent-Puffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Klöckner & Co.-Aktie (Wochenchart): heftige Schwankungen

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