Plusvisionen

BASF-Aktie // Neue Prognose sorgt für frischen Schwung

Bildquelle: BASF

Ganz so schlecht scheint es um die globale Konjunkturentwicklung nun doch nicht zu stehen. Denn vor allem Chemieunternehmen gelten als Frühindikatoren für die Entwicklung der weltweiten Wirtschaft. Und wenn dann ausgerechnet der Marktführer, also die deutsche BASF, gute Zahlen vorlegt und die eigenen Prognosen nach oben nimmt, sind Kursverluste bei der BASF-Aktie (BASF11) eigentlich kaum möglich. Der Handelsstart am heutigen Mittwoch verlief trotzdem eher mau.

Dramatisch sind die Kursverluste im frühen Handel natürlich nicht, denn es geht nur um wenige Eurocent nach unten. Trotzdem überrascht dies. Denn BASF steigerte im dritten Quartal den Umsatz um starke 42 Prozent auf 19,7 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Sondereinflüssen (Ebit) stieg auf rund 1,9 Milliarden Euro nach 581 Millionen Euro im corona-belasteten Vorjahr.

Vor allem das Geschäft mit Basischemikalien und die Kunststoffindustrie hat sich deutlich erholt. So kam es zu einem Konzernergebnis von 1,25 Milliarden Euro. Hier sorgte die Pandemie im Vorjahr für einen dicken Verlust von 2,1 Milliarden Euro.

Als Folge zeigen die die Ludwigshafener für die Entwicklung im Gesamtjahr etwas zuversichtlicher. So soll der Umsatz nun zwischen 76 und 78 Milliarden Euro durchs Ziel gehen. Bislang lag die Ziellinie bei 74 bis 77 Milliarden Euro. Beim Ebit liegt die Zielrange nun bei 7,5 bis 8,0 Milliarden Euro, nach 7,0 bis 7,5 Milliarden Euro. Dass es trotzdem nicht zu Kursgewinnen kam, lag an den Zwischensätzen der Zahlen.

Denn der Chemieriese rechnet weiter mit Lieferengpässe, die die weltwirtschaftliche Erholung auch im vierten Quartal negativ belasten werden. Entsprechend haben die BASF-Volkswirte ihre eigenen Konjunkturprognosen etwas nach unten genommen.

Die BASF-Aktie (BASF11) hat zudem binnen Jahresfrist bereits rund ein Viertel an Wert zugelegt, weshalb auch Gewinnmitnahmen nach guten Nachrichten nicht extrem überraschen. Wir denken aber, dass spätestens an der Unterstützung bei 60 bis 62 Euro ein sehr attraktives Einstiegsniveau erreicht ist. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei knapp zehn und die Dividenden-Rendite erreicht mehr als fünf Prozent. Daher können Langfristanleger den Wert weiter einsammeln.

Reizvoll ist aber auch ein Discount-Zertifikat (SD28K7) mit Laufzeit bis 18. März 2022. Geht die BASF-Aktie unter dem Cap bei 62 Euro durchs Ziel, wird pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 59,48 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Sofern das Cap-Niveau überschritten wird, tilgt der Emittent in Cash mit 62 Euro. Daraus ergibt sich eine ansehnliche Kurzfristrendite von 4,3 Prozent oder hochgerechneten 10,6 Prozent, die über den entgangenen Aktienkauf dann hinwegtröstet.

BASF-Aktie (Tageschart): Unterstützungszone bei 64 Euro sollte halten

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