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Merck-Aktie // Teures Versum-Übernahmeangebot, attraktiver Bonus

Bildquelle: Merck

Ende Februar hatte der Darmstädter Merck-Konzern bereits seine Fühler nach dem US-Halbleiterzulieferer Versum Materials ausgestreckt. Damals lief das Ansinnen aber zunächst ins Leere, da die Amerikaner eigentlich schon im Januar mit dem US-Konzern Entegris eine Fusion vereinbart hatten. Der Wert dieses Zusammenschlusses lag bei rund vier Milliarden Dollar. Nun legt aber Merck konkret nach und knallte ein Übernahmeangebot auf den Tisch, welches Versum mit rund sechs Milliarden Dollar bewertet. Im Detail bietet Merck 48 Dollar pro Versum-Aktie. Die Frist läuft bis 7. Juni.

Merck geht davon aus, dass dieses attraktive Angebot von den Aktionären angenommen wird. Damit könnte es zu einer feindlichen Übernahme kommen, da das Versum-Management bislang nicht mit dem Deal einverstanden ist. Doch auch hier wird es bis zum 7. Juni noch viele Gespräche geben, die gegebenenfalls eine Annäherung bringt.

Es droht nun aber die Gefahr, dass es zu einem Bieterwettstreit kommt und die Akquisition für Merck noch teurer wird, als sie ohnehin schon ist. Denn das Merck-Management will den Deal wohl mit aller Gewalt durchziehen. Umso überraschender ist, dass der Kurs der Merck-Aktie (659990) bislang keine nennenswerte Schwäche entwickelte, obwohl die Transaktion zudem hohe Risiken enthält. Bestes Beispiel ist die milliardenschwere Monsanto-Akquisition des Bayer-Konzerns. Wir fürchten daher, dass ein deutscher Konzern erneut viel zu viel für ein US-Unternehmen zahlt und sich die Akquisition erst in vielen Jahren rechnen kann.

Mit Blick auf die aktuelle Fundamentalbewertung mit einem KGV von 17 und einer Dividenden-Rendite von 1,3 Prozent scheinen Direktengagements in die Aktie wenig sinnvoll, hierzu muss der Anleger schon einen extrem langen Anlagehorizont haben.

Einen Kursrückgang von 24,8 Prozent erlaubt hingegen ein Bonus-Zertifikat mit Cap (ST7EU0), welches im Dezember fällig wird. Hält bis dahin die Schwelle bei 74 Euro, dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 7,5 Prozent oder 9,8 Prozent p.a. Rutscht die Merck-Aktie allerdings zwischenzeitlich unter 74 Euro ab, dann tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem zum Laufzeitende gültigen Aktienkurs.

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Merck-Aktie (Tageschart): langfristig im Aufwärtstrend

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Bildquelle: Merck

 

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