Plusvisionen

Villeroy & Boch-Aktie // Keine Krise in Sicht

Bildquelle: Villeroy & Boch

Als wir im vergangenen Sommer über Villeroy & Boch berichtet hatten, kostete die Vorzugsaktie (765723) noch knapp 18 Euro [HIER klicken]. Anschließend wurde der Wert durch galoppierende Preise, knappe Rohstoffe, Rezessionsängste und den Ukraine-Krieg gar bis unter 14 Euro gedrückt. Zuletzt kämpfte sich das Papier aber schon wieder an die 20-Euro-Marke heran, mit guten Chancen auf weitere Kursverbesserungen.

Die bereits Ende Oktober vorgelegten Zahlen für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2022 zeigten, dass bei Villeroy & Boch das Geschäft auch im schwierigen Umfeld gut läuft. So steigerte der Keramikspezialist den Umsatz um 6,4 Prozent auf 728,3 Millionen Euro. Beide großen Geschäftsbereiche erzielten dabei Zuwächse: Während „Bad & Wellness“ erwartungsgemäß von der anhaltend guten Nachfrage am Bau profitieren kann, überrascht das Wachstum bei „Dining & Lifestyle“ da die Hauptabnehmer aus dem Gastro-Umfeld stammen. Doch auch hier scheint ein gewisser Investitionsstau bei gut laufenden Hotels und Restaurants das Geschäft belebt zu haben.

Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) kam es in den ersten neun Monaten zu einer Verbesserung um 9,7 Prozent auf 64,3 Millionen Euro. Dies zeigt, dass es gelungen ist, Preiserhöhungen am Markt durchzusetzen, denn insbesondere steigende Rohstoffpreise aber auch höhere Energiekosten sorgten für deutlich höhere Ausgaben. Vorstandschef Frank Göring sprach dennoch von einer spürbaren Konsumzurückhaltung. Doch die Auftragsbücher der Mettlacher zeigen ein anderes Bild: Der Auftragsbestand erhöhte sich sogar um rund vier Prozent auf 171,7 Millionen Euro.

So stufen wir es als sicher ein, dass die Jahresziele für 2022 mindestens erreicht worden sind. Demnach stieg der Umsatz um fünf bis sechs Prozent, bei einem Ebit-Plus von fünf bis zehn Prozent. Auf die finalen Zahlen müssen Anleger allerdings noch geraume Zeit warten, da die Veröffentlichung erst für den 2. März 2023 vorgesehen ist.

Allerdings könnten vorläufige Zahlen den Markt früher erreichen. Darauf setzt wohl auch der Kapitalmarkt, der die Vorzugsaktie nach der Schwäche wieder deutlich nach oben getrieben hat. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von acht und einer Dividenden-Rendite von mehr als sechs Prozent sehen wir aber weiteres Kurspotential. Dazu passt auch das Chartbild: Denn die Aktie ist dabei den langfristigen Abwärtstrend zu brechen, was ein zusätzliches Kaufsignal darstellt. Langfristanleger können daher weiter zukaufen.

Sehr schade ist, dass es weiterhin keine Discount-Zertifikate auf diesen Basiswert gibt, die derzeit sicherlich attraktive Einstiegschancen bieten würde. Doch dazu ist der Streubesitz und der Handelsumsatz der Aktie leider zu gering.

Villeroy & Boch Vorzüge (Tageschart): Ende der Talfahrt

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Bildquelle: Villeroy & Boch, Chartquelle: stock3.com
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