Plusvisionen

Jenoptik-Aktie // Befreiungsschlag durch Militärverkauf

Bildquelle: Jenoptik

Viele Monate suchte Jenoptik nach einem Käufer für seine Militärtechniksparte Vincorion. Nachdem zu Beginn des Vorjahres ein Verkauf scheiterte, kann Vorstandschef Stefan Traeger nun Erfolg melden: Ein Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership schlug zu. Der Kaufpreis wurde nicht im Detail genannt, es war aber von einem Unternehmenswert im Bereich von rund 130 Millionen Euro gesprochen. Der Jenoptik-Aktie (A2NB60) gefällt der Deal, sie springt knapp acht Prozent nach oben, auf das höchste Niveau seit 2019.

Damit setzt die SDAX-Aktie ihre Aufwärtsbewegung fort, die erst vor wenigen Tagen bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal Auftrieb erhalten hatte. Denn der Umsatz stieg von Juli bis September um 24,9 Prozent auf 220 Millionen Euro zu. Beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es zu einer Verbesserung um 65,1 Prozent auf 47,5 Millionen Euro. Als Treiber für die guten Werte gelten vor allem die Bereiche Halbleiterausrüstung und Biophotonics sowie der im Vorjahr zugekauften Trioptics. Traeger stellte für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg auf 880 bis 900 Millionen Euro in Aussicht. Dabei soll eine Ebitda-Marge von 19 bis 19,5 Prozent erreicht werden.

Fundamental ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23 durchaus attraktiv bewertet – insbesondere im Branchenvergleich. Zudem zahlt der Technologiekonzern seit dem Jahr 2011 regelmäßig eine Dividende. Bei einer erwarteten Zahlung von 0,30 Euro für 2021 ergibt sich immerhin eine Dividenden-Rendite von 0,9 Prozent. Charttechnisch ist allerdings der Aufwärtstrend intakt. Langfristanleger können daher limitiwert bis 35 Euro aufspringen, zumal nun die Kasse für Zukäufe wieder besser gefüllt ist.

Dazu passt auch ein Discount-Zertifikat (PH7BZ0) mit Laufzeit bis 18. März 2022. Geht die Jenoptik-Aktie unter dem Cap bei 35 Euro durchs Ziel, wird pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 32,71 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Wird das Cap-Niveau ab Laufzeitende überschritten, dann tilgt der Emittent in Cash mit 35 Euro. Daraus ergibt sich eine ansehnliche Kurzfristrendite von 6,9 Prozent oder hochgerechneten 21,5 Prozent, die über den entgangenen Aktienkauf hinwegtröstet.

Jenoptik-Aktie (Tageschart): kräftige Erholung vom Sommer-Tief

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Chartquelle: Guidants.com; Bildquelle: Jenoptik
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