Plusvisionen

Adidas Aktie // Ob sich der Analyst da nicht irrt?

Bildquelle: Adidas

So manches Mal wundere ich mich auch nach rund 30 Jahren noch immer über die Börse. Ein anderes Mal reibe ich mir tatsächlich noch die Augen, wenn Aktien beispielsweise extrem steigen oder völlig abschmieren. Und ganz selten kommt es nach all den Jahren doch noch vor, dass ich dreimal nachlese und überprüfe, was meine Augen zum Thema Börse zu sehen bekomme. Dies war heute wieder einmal der Fall. Es ging um die Adidas-Aktie, die ich heute im Zuge ihrer Aufkündigung der Unterstützung für die Anti-Doping-Agentur NADA mal wieder näher in Augenschein nahm.

Ich las eine von der Nachrichtenagentur AFX verbreiteten Analystenmeinung der US-Investmentbank JP Morgan. Dabei wird aus einer Studie der mir persönlich unbekannten Analysten Chiara Battistini zitiert, dass sie das Kursziel für die Adidas-Aktie von 118 auf 125 Euro erhöht hat und die Einstufung auf „neutral“ belassen hat. Und ich dachte mir dabei: Steht Adidas nicht irgendwo knapp über 150 Euro? Also, Kurs nachgesehen … und tatsächlich: 153 Euro lautete das vormittägliche Kursniveau. Aber was sagt uns nun das JPM-Kursziel und die Einschätzung „neutral“?

Ich gehe mal schlicht davon aus, dass hier irgendwo ein Übermittlungsfehler vorliegen muss. Denn ein so niedriges Kursziel müsste ja ein „verkaufen“ zur Folge haben. Davon rate ich bei Adidas aber klar ab. Denn der Sportartikelkonzern steht weiterhin sehr gut da. Selbst bei den wertvollsten Marken der Welt rangiert Adidas in der Weltspitze auf Platz 60. Dass nun Ex-Henkel-Chef Kasper Rorsted seit Monatsbeginn an der Spitze steht, ändert kaum etwas an der Strategie.

Und die am 3. November zur Veröffentlichung anstehenden Quartalszahlen werden einmal mehr unterstreichen, dass das Geschäft gut läuft, trotz höherer Werbeausgaben aufgrund der sportlichen Großereignisse wie Fußball-EM und Olympia. Wahrscheinlich wird China und Russland etwas Sorgen machen, gegebenenfalls auch  Währungsverschiebungen. In Summe ist Adidas aber ein tolles deutsches Unternehmen, dessen Aktie (A1EWWW) aus fundamentaler Sicht derzeit tatsächlich (leider) etwas teuer ist. Denn das 2017er KGV liegt bei 28 und auch die Dividenden-Rendite von 1,3 Prozent ist kein Hingucker. Das Papier eignet sich derzeit also eher für den Langfristanleger. Beim JPM-Kursziel von 125 Euro würde ich den Kauf in jedem Fall empfehlen. Mehr zur Adidas-Aktie auch hier: Wie lange währt Turnschuhwunder aus der Speedfactory?

Wahrscheinlicher ist kurzfristig eine Seitwärtsbewegung der Aktie. Auch um eine solche Entwicklung in Rendite zu wandeln, wurden Zertifikate erfunden. Unser Tipp ist derzeit ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der HypoVereinsbank (HU5USM). Es bringt bis 14. Juni 2017 eine Maximalrendite von 10 Prozent oder 15,2 Prozent p.a., wenn die Adidas-Aktie bis zur Fälligkeit nicht unter 120 Euro rutscht. Dies entspricht einem Sicherheitsabstand von 21,6 Prozent. Reicht der Puffer nicht aus, wird dem Anleger die Aktie ins Depot gebucht, die er dann zum aktuellen Zertifikate-Kurs von 154,62 Euro einstehen hat.

[highlight]Adidas-Aktie: Aufwärtstrend abgeflacht[/highlight][divider_flat]

Adidas, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Adidas
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