Plusvisionen

K+S-Aktie // Bildet sich ein neuer Aufwärtstrend?

Das sind schon mutige Aussagen: K+S Vorstandschef Burkhard Lohr hält trotz der galoppierenden Gaspreise an den Gewinnzielen für 2022 fest Demnach soll die Prognose für das operative Ergebnis (Ebitda) auch dann erreicht werden, wenn es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit von Erdgas und einer Gasumlage im vierten Quartal kommen sollte. Aktuell geht der Top-Manager von einer Belastung durch den Gaspreis im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich aus. Trotzdem will Lohr ein Ebitda von 2,3 bis 2,6 Milliarden Euro erzielen. Trotzdem sprang die K+S-Aktie (KSAG88) nach der Zahlenvorlage, die Mitte August nur kurzfristig an. Wir sehen allerdings gute Kurschancen.

Das zweite Quartal des Düngemittelspezialisten lief gut: Der Umsatz lag mit 1,5 Milliarden Euro um rund 125 Prozent über dem Vorjahreswert von 664 Millionen Euro. Und das Ebitda sprang von 112 auf 706 Millionen Euro. Dabei profitierte K+S von den deutlich höheren Düngerpreisen, die Kostensteigerungen mehr als wettmachten. Zudem kam es im Bereich Industrie+ zu einem Frühbezug von Auftausalzen und höheren Orders im Chemiegeschäft, sodass auch hier deutliche Umsatz- und Ertragssteigerungen erreicht wurden.

Die Aktie war im Frühjahr bis auf ein Zwischenhoch bei 36,45 Euro gelaufen, nachdem die Düngerpreise im Zuge des Ukraine-Kriegs massiv anzogen. Die Euphorie ließ dann allerdings ab Mai deutlich nach, so dass der Kurs gar unter 20 Euro zwischenzeitlich zurückgefallen war. An der 20-Euro-Marke fand der Titel aber anschließend einen Boden. Ein neuer Aufwärtstrend ist aber noch im Entstehen.

Die Fundamentalbewertung ist zudem hier wenig hilfreich, da eine Prognose der Düngerpreise über 2022 hinaus nicht möglich ist, denn niemands kann die Entwicklung in der Ukraine seriös prognostizieren. Fakt ist aber, dass K+S aktuell sehr gut im Geschäft ist und wohl auch in den kommenden Jahren von den neuen Unsicherheiten im Osten profitieren kann. Wir sehen daher für Langfristanleger aktuell durchaus eine Kaufgelegenheit. Zur Sicherheit sollten Anleger die Position allerdings mit einem Stopp im Bereich um 18 Euro absichern.

Eine clevere Einstiegsmöglichkeit bietet auch ein Discount-Zertifikat (KG50FP) mit Cap bei 23 Euro und Laufzeit bis zum 15. Dezember 2022. Geht die Aktie über dem Cap bei 23 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 12,1 Prozent (38,2 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 23er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 20,51 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.

Als ausichstreich stufen wir allerdings auch ein kurzlaufendes Reverse Bonus-Zertifikat (HB84ML), da wir nicht mit einem schnellen Durchmarsch nach oben rechnen. Es bringt eine Bonus-Rendite von 2,8 Prozent oder hochgerechneten 35,7 Prozent p.a., wenn die K+S-Aktie bis zum 16. September 2022 (also in 22 Tagen) stets unter 29,00 Euro (Abstand aktuell: 24,9 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, dann droht dem Anleger ein dickes Minus, da die Kursgewinne der Aktie dann in Verluste beim Zertifikat gewandelt werden.

K+S-Aktie (Tageschart): volatiler Kursverlauf

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Bildquelle: K+S, Chartquelle: guidants.com
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