Plusvisionen

Lufthansa-Aktie // Schöne Bonus-Chance eines Thomas-Cook-Profiteuers

Bildquelle: Lufthansa, D-ABYA, B747-8, Brandenburg

Managementfehler und Konjunkturängste haben den Reisekonzern Thomas Cook in den vergangenen Jahren tief in die Krise getrieben. Den letzten Rest besorgte dann das Brexit-Chaos der Regierung, welches auf der einen Seite für Verunsicherung für Reisende sorgte, auf der anderen Seite den Pfund-Kurs negativ beeinflusste. Und auch der letzte Rettungsversuch scheiterte am Wochenende. So musste der britische Reise-Riese am Montag den Gang zum Insolvenzgericht antreten, wie alle Medien ausfürhlichst berichteten.

Das dadurch ausbrechenden Turbulenzen im Flug- und Urlaubsbetrieb werden uns noch viele Tage und Wochen beschäftigen. So war dies schon nach der Pleite von AirBerlin und so wird es auch jetzt wieder sein. Zu hoffen bleibt nur, dass diesmal die komplette Unordnung am Flughimmel ausbleibt und sich schnell Lösungen für die Cook-Fluggesellschaften gibt. Für den deutschen Flugverkehr wäre dabei beispielsweise die Rückkehr von Teilen der Condor zur Lufthansa eine gute Option. Schließlich war Condor bis 2007 der Lufthansa-Urlaubsflieger.

Dies würde die Lufthansa im europäischen Fluggeschäft zusätzlich stärken. Es stellt sich dabei natürlich die Frage stellt, ob Condor ohne die Cook-Gäste überhaupt überlebensfähig ist. Doch auch dann könnte Lufthansa zunächst kurzfristig profitieren. Denn viele Cook-Urlauber sitzen in ihren Destinationen fest und wollen beziehungsweise müssen schnell in die Heimat zurück. Somit dürfte es in den kommenden Tagen auf einigen Strecken zu hohen Auslastungen kommen – bei sicher margenstarken Flugpreisen.

Ein tieferer Blick in die weitere Entwicklung ist nahezu unmöglich und unseriös. Zu viele Faktoren können die Entwicklung noch beeinflussen. Fest steht aber, dass die Lufthansa sicher nicht zu den Verlierern der Entwicklung gehören wird. Fest steht auch, dass die Lufthansa-Aktie (823212), die von ihrem Rekordhoch bei 31,26 Euro aus dem Dezember 2017 mehr als die Hälfte an Wert verloren hat, die konjunkturellen Risiken bereits zu großen Teilen eingepreist hat. Dies zeigt auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von weniger als sechs. Daher könnte der Titel für den Langfristanleger, ohne Flugscham, durchaus eine gute Anlageidee sein.

Wer sehr kostengünstig Zertifikate handeln kann, der kann auch einen Blick auf ein extrem defensives Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ1NDD) werfen. Es bringt immerhin ganz schnelle 0,5 Prozent (hochgerechnet: 6,4 Prozent p. a.) an Gewinn, wenn die Lufthansa-Aktie bis zum 18. Oktober (also in weniger als einem Monat) nicht unter 11 Euro fällt. Dies entspricht einem Puffer von mehr als 24 Prozent, der in der kurzen Zeit bis zur Fälligkeit halten sollte. Bricht die Barriere, tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Wer hingegen bis zum 20. Dezember darauf vertraut, dass die Barriere bei 11 Euro hält, der greift zu einem anderen Bonus-Zertifikat mit Cap (ST6A1G) eines anderen Anbieters. Es bringt eine Maximalrendite von 6,8 Prozent (ca. 25 Prozent p. a.). Hier tilgt der Emittent im Falle des Barriere-Bruchs in Cash, entsprechend dem zum Laufzeitende gültigen Aktienkurs.

Lufthansa-Aktie (Wochenchart): Im längerfristigen Chart ist eine Trendwende noch nicht sichtbar

Lufthansa, Chart, Aktie

Bildquelle: Lufthansa
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