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IBU-tec-Aktie // Jahresprognose steht – nach starkem Halbjahr

Bildquelle: IBU tec

Explodierende Gaspreise machen der chemischen Industrie derzeit zu schaffen und schicken die Aktien der Branche auf Talfahrt. Kräftig Federn lassen musste auch das Papier von IBU-tec (A0XYHT). Die frisch vorgelegten Halbjahreszahlen des Batteriematerial-Spezialisten zeigen aber, dass die Stimmung offenkundig deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage. Denn der Umsatz lag mit 29,6 Millionen Euro rund 47 Prozent über dem Vorjahreswert. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg deutlich überproportional um 131 Prozent auf 3,7 Millionen Euro. Der Vorjahreswert war dabei sogar noch um die Kosten der damaligen Kapitalerhöhung und Versicherungsleistungen bereinigt worden, sonst wäre die Steigerung noch größer gewesen.

Der Vorteil von IBU-tec: Die kräftigen Preissteigerungen für Energie und Rohstoffe konnten zum größten Teil vertraglich abgesichert an die Industriekunden weitergegeben werden. Dies dürfte auch der Hauptgrund sein, warum das Team um CEO und Großaktionär Ulrich Weitz die Jahresprognose bestätigte. Demnach soll der Umsatz auf 55 bis 57 Millionen Euro klettern, bei einer kräftigen Steigerung des Ebitda. Einziger warnender Hinweis von IBU-tec zum Halbjahr: Wenn der Gashahn für Deutschland irgendwann fast ganz zugedreht würde, dann würde auch die Produktion von IBU-tec leiden.

Insgesamt scheinen die Weimarer auf Spur sein, zumal das zweite starke Standbein, Glasbeschichtung, gut läuft. Die Energiepreise und Gaslieferungen dürften allenfalls kurzfristige Hemmnisse für den Geschäftserfolg und den Aktienkurs sein. Wichtig ist aber, ob IBU-tec seine ambitionierten Ziele im Batteriebereich erreicht. Hier sollen 2025 bereits mehr als 30 Millionen Euro pro Jahr umgesetzt werden. Bislang warten die Investoren allerdings noch auf Erfolgsmeldungen und Großaufträge beim Batteriematerial.

„Das ist kein Sprint, sondern ein Mittelstreckenlauf“, erläutert Firmenchef Weitz dazu. Denn zunächst bestellen potenzielle Kunden – das sind die großen Batterieproduzenten der Welt – Probenmaterial bei IBU-tec. Dann wird Inhouse umfangreich getestet und erst wenn diese Testungen positiv verlaufen sind, erhält IBU-tec eine umfassende Bestellung. Immerhin konnte im Mai mit dem norwegischen Batterieproduzenten Morrow Batteries eine Vereinbarung von über die Lieferung von IBU-tec Batteriematerial über 200 Tonnen jährlich geschlossen werden.

Rund zehn Monate vermarktet das Unternehmen bereits sein Produkt IBUvolt und ist damit der einzige europäische Produzent für LFP-Batteriematerial. Weitz betont, dass die Nachfrage nach Probenmaterial rege ist und fährt die Produktion von IBUvolt bereits kräftig hoch. Bislang wusste der erfahrene Manager immer was er tat und schätzte den Markt richtig ein. Nun hoffen die Aktionäre, dass das auch dieses Mal so ist. Dann wären die aktuellen Kurse um 24 Euro ein günstiges Kaufniveau für den Langfristanleger, wie wir dies bereits vor rund 2 Monaten [HIER klicken] etwas detaillierter beschrieben haben.

Ibu-tec-Aktie (Tageschart): Korrektur scheint ein Ende zu finden

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Bildquelle: Plusvisionen, Chartquelle: guidants.com
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