Plusvisionen

Symrise-Aktie // Trotz der Korrektur kein Schnäppchen

Bildquelle: Symrise

Wenn ein gestandener DAX-Wert an einem Tag mehr als fünf Prozent an Wert verliert, dann muss schon ganz schön viel schieflaufen. Bei Symrise war dies am gestrigen Montag mit einem Tagesverlust von 5,7 Prozent der Fall. Das Papier des Duftstoff-Spezialisten rutschte im Tagesverlauf sogar auf 96,02 Euro ab, was einem zwischenzeitlichen Minus zum Schluss der Vorwoche von 8,6 Prozent entsprach. Immerhin bewegt sich die Aktie am heutigen Dienstag im frühen Handel relativ stabil im Bereich um 99 Euro.

Schuld an der Kursschwäche ist das schwächere Konsumverhalten sowie Abschreibungen bei einer Tochtergesellschaft in Schweden. Daher kassierte der Duftstoff- und Aromenhersteller schon zum Schluss der Vorwoche seine Gewinnziele. Anders ausgedrückt: Die operative Marge liegt unter der bisherigen Guidance des Unternehmens.

Überraschend kommt aber auch eine Wertberichtigung über 126 Millionen Euro auf die Beteiligung an der schwedischen Swedencare, bei dem die Deutschen erst im Sommer 2021 einstiegen. Swedencare gilt als führender Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln etwa für die Zahnpflege und für die Gelenke im Heimatmarkt.

Ohne diese Abschreibung hatte Symrise im Gesamtjahr ein operatives Ergebnis von 921,6 Millionen Euro erreicht. Dies wären zwar rund 13 Prozent mehr als 2021 gewesen, allerdings lagen die Analystenschätzungen noch etwas höher. Bei Umsatz wurden diese Schätzungen allerdings mit einem Wachstum von knapp 28 Prozent auf 4,62 Milliarden Euro leicht übertroffen.

Zuversichtlich stimmen uns aber die Mittelfristziele: So will Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram beim Umsatz pro Jahr zwischen fünf und sieben Prozent zulegen. Gleichzeitig soll die operative Marge bis 2025 auf 20 bis 23 steigen. Allerdings steht dem ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 30 gegenüber, was wir als relativ teuer einschätzen. Somit scheint das Papier aktuell vor allem für sehr langfristig denkende Anleger geeignet zu sein.

Uns gefällt aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (KG05DC), welches am 15. Juni 2023 ausläuft: Bleibt die bei 74 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 25 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt eine Bonus-Rendite von 5,2 Prozent (12,9 Prozent p.a.). Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent in Aktien im Bezugsverhältnis eins zu eins.

Symrise-Aktie (Tageschart): sichtbarere Schwächeanfall unter die 100-Euro-Marke

Symrise, Aktie, Chart, DAX

Bildquelle: Symrise; Chartquelle: stock3.com
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