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Linde-Aktie // Viele Wege bei der E-Mobilität zur Klima-Rettung

Bildquelle: Linde

Mobilität, schon immer ein Menschheitsthema. Mit den weltweiten (nicht zu leugnenden) Klimaveränderungen und den damit verbundenen CO2-Reduzierungen stehen wir, was unsere Fortbewegung angeht vor einem neuen Zeitalter. Der Verbrennungsmotor allein wird es nicht mehr richten, auch wenn wir auf sehr effiziente Verbrenner noch sehr lange angewiesen sein werden.

Aber wo liegt die Zukunft der Mobilität? Ist die Fokussierung auf den Elektromotor die Lösung? Vermutlich schon. Allerdings bedeutet derzeit Elektromotor meist gleichzeitig die Koppelung mit Batterien als Energiespeicher.

Problem: Die Herstellung von Akkus ist heute teuer und verursachst noch dazu sehr viel CO2, sodass heute ein Elektrofahrzeug im Vergleich zu einem Diesel erst bei knapp 220.000 gefahrenen Kilometern besser in der Bilanz abschneidet (CO2-Rucksack).

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Hinzu kommt, dass der Strom für die Elektrofahrzeuge zurzeit vielfach nicht grün ist (Kohleverstromung). Das wird sich auch so bald nicht ändern, weil Anlagen erst gebaut werden müssen – und es an brauchbaren Energiespeichern für den mit Photovoltaik und Wind erzeugten Strom fehlt.

Brauchen wir mehr Offenheit und Nüchternheit in der Diskussion, ohne diese unnötig zu verschleppen? Unbedingt. Was ist mit Wasserstoff? Was ist mit Methanol? Was ist mit Erdgas (als Brückentechnologie)?

Wolfgang Reitzle, Aufsichtsratsvorsitzender von Linde, hat nun mehr Technologieoffenheit gefordert. Gut, der Mann ist vielleicht nicht ganz objektiv, schließlich sind Gase – und damit etwa auch Wasserstoff für Brennstoffzellen – das Kerngeschäft von Linde.

Kann ein Elektromotor ausschließlich mit Strom aus einer Batterie betrieben werden? Nein. Der Strom könnte auch aus einer Brennstoffzelle kommen, der (noch) aber sehr teuer ist.

Europa ist bei der Debatte (mal wieder) ins Hintertreffen geraten. China bestimmt die Mobilitätsagenda. China setzt auf Elektrofahrzeuge mit Batterien … Gut, dann werden eben diese gebaut, egal wie viele Kohlekraftwerke gebraucht werden (Verlagerung der Verschmutzung von der Stadt aufs Land), um den Strom für die E-Autos zu erzeugen. Was, wenn China plötzlich umschwenken sollte (Subventionen laufen aus)?

Die Zukunft der Mobilität wird nicht eindimensional auf einer Batterietechnologie ruhen, aber immer stärker eine Elektromobilität sein. Als Börsianer könnte es sich deshalb lohnen in einen Portefeuille nicht nur Akku-Hersteller, Autobauer, die aufgrund des Technologietransfers wahrscheinlich noch jahrelang mit sinkenden Margen zu kämpfen haben werden oder Tesla zu berücksichtigen, sondern auch einen Gase-Produzenten wie Linde im Blick haben. Dessen Aktie ist zwar stattlich bewertet, aber befindet sich in einen soliden Aufwärtstrend.

Linde-Aktie (Wochenchart): im Aufwärtstrend

Linde Aktie

Bildquelle: Linde

 

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