Plusvisionen

HanseYachts-Aktie // Endlich klingelt die Kasse

Bildquelle: HanseYachts

Kurz vor dem Weihnachtsfest 2022 hatten wir bei HanseYachts zwar viele positive Entwicklungen festgestellt und auf ein prall gefülltes Orderbuch hingewiesen. Allerdings waren damals Gewinne noch nicht in Sicht [HIER klicken]. Jetzt steht schon bald das Weihnachtsfest 2023 vor der Tür und HanseYachts steht operativ deutlich besser da. Trotzdem bewegt sich der Aktienkurs nahezu auf dem Niveau vom vergangenen Dezember – bei rund 3,00 Euro.

Die Erfolge zeigen die vorläufigen Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 (per 30. Juni). So gelang es den Schiffsbauern einen Umsatz von 48,2 Millionen Euro zu erzielen. Dies entspricht einem Plus von mehr als 37 Prozent. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) drehte von minus 1,2 auf plus 3,5 Millionen Euro und das Konzernergebnis von minus 3,3 auf plus 1,5 Millionen Euro.

Vorstandschef Hanjo Runde bleibt zudem optimistisch für die Zukunft. So erklärt er im Plusvisionen-Gespräch, dass HanseYachts die klare Nummer Zwei unter den Serienyacht-Produzenten der Welt ist, und das Management alles dafür tun wird, um in dieser starken Position noch unangreifbarer zu werden. Weiter führt er aus: „Mit rund 190 Millionen Euro ist unser Orderbuch unverändert extrem gut gefüllt, und das bietet uns die besten Voraussetzungen für weiteres Wachstum.“

CEO Runde, der im Oktober 2021 das Ruder bei HanseYachts übernommen hat, setzte aber auch gleich in der operativen Ebene klare Zeichen. Dabei zeigte er sich im Gespräch sogar überrascht, wie schnell seine Kursänderungen Wirkung gezeigt haben, vor allem mit dem Hinweis auf die schwierige Pandemie-Zeit und die massiv gestörten Lieferketten, die das Unternehmen vor weitere erhebliche Herausforderungen gestellt hatten.

Doch diese Zeit scheint endgültig überwunden und auch die Wirtschaftskrise scheint bei der eher zahlungskräftigen Klientel keine Nachfrageschwäche auszulösen. Runde sagt: „Die erfolgreich durchgesetzten erforderlichen Preiserhöhungen um bis zu 40 Prozent zeigen jetzt ihre Wirkung, und in Verbindung mit vielen nachgefragten neuen Modellen hat uns das in eine sehr gute Position gebracht. Eine ganze Flotte weiterer Modellneuheiten ist auf dem Weg, und damit werden wir unsere starke Marktposition und unseren wirtschaftlichen Erfolg weiter ausbauen.“

Einher geht aber auch ein striktes Kostenmanagement, wie COO Stefan Zimmermann betont und beschreibt: „Wir drehen an allen Stellschrauben, die HanseYachts strategisch und operativ weiterbringen. Dazu gehören Abläufe und Prozesse, aber auch unser Produktdesign. Wir achten inzwischen sehr darauf, dass unsere Boote auch möglichst unkompliziert zu fertigen sind. Beispielsweise haben wir durch die Kombination all dieser Ansätze die erforderlichen Arbeitsstunden für die Produktion der Hanse 460 – eines unserer aktuellen Bestseller-Modelle – um mittlerweile 30 Prozent reduziert.“

Daher traut sich der Vorstand bereits jetzt eine klare Prognose für das Geschäftsjahr 2023/24 zu. Demnach soll der Umsatz eine Größenordnung zwischen 180 und 200 Millionen Euro (nach von uns geschätzten mindestens 160 Millionen Euro in 2022/23) erreichen, das Ebitda im mittleren bis oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich liegen und das Konzernergebnis im niedrigen einstelligen Millionen-Euro-Bereich durchs Ziel gehen. Da somit bei beiden Ergebniskennziffern der Turnaround sichtbar wird, sehen wir gute Chancen, dass die Aktie mit der Rückkehr in den Bereich der Drei-Euro-Marke noch nicht ausgereizt ist.

HanseYachts-Aktie (Tageschart): Erholung ist gestartet

HanseYachts, Chart, Aktie

Bildquelle: HanseYacht; Chartquelle: stock3.com
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