Zunächst zu den guten Nachrichten bei HanseYachts: Die Nachfrage nach Booten bleibt hoch und gleichzeitig ist das Angebot knapp. Das führt zu einem prall gefüllten HanseYachts-Orderbuch von 270 Millionen Euro, was ein Allzeithoch hoch ist. Damit wäre das Unternehmen zwei Jahre voll ausgelastet. Zudem ist es dem Management gelungen die Verkaufspreise in den zurückliegenden zwölf Monaten um 30 Prozent zu steigern, was auch ein gutes Zeichen für eine hohe Kundenzufriedenheit ist.
Die Umsatzerlöse sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/22 (Juli 2021 bis Juni 2022) so um 23 Prozent auf 132,4 Millionen Euro gestiegen. Mit insgesamt 568 produzierten und 561 fakturierten Schiffen wurde das Vorjahr, als 446 Boote gebaut und 463 fakturiert wurden, deutlich übertroffen. Der Auftragseingang in Höhe von rund 210,6 Millionen Euro lag nahe der Rekordmarke (zugleich Vorjahreswert) von 234,8 Millionen Euro.
Gleichzeitig setzt der Bootsbauer seine Aufräumarbeiten im Unternehmen fort, um künftig schlanker und effizienter zu werden: Im Oktober wurde die verlustreichen Beteiligung am französischen Katamaran-Hersteller Privilège Marine beendet. Die Entwicklungskapazitäten will HanseYachts nun voll auf die Kernmarken fokussieren.
Aus bilanzieller Sicht hat HanseYachts seine Finanzierung für Ende 2025 und darüber hinaus gesichert. Ein Baustein dafür ist eine Kapitalerhöhung im Umfang von 7,58 Millionen Euro durch Ausgabe von rund 2,65 Millionen neuen Aktien.
Bei dieser Kapitalmaßnahme bringt die Mehrheitsgesellschafterin von HanseYachts, die Beteiligungsgesellschaft Aurelius Equity Opportunities, die von HanseYachts genutzte und bisher lizensierte Marke Sealine gegen Ausgabe von 1.602.098 neuer Aktien ein und zeichnet außerdem eine Barkapitalerhöhung von drei Millionen Euro gegen Ausgabe von 1.048.951 neuer Aktien. Aureluis ist nun schon seit mehr als zehn Jahren an HanseYachts beteiligt – und der Exit dürfte auch noch auf sich warten lassen, angesichts der aktuellen HanseYachts-Zahlen.
Das Problem bei HanseYachts ist die Marge: Gestiegene Material-, Personal- und sonstige betriebliche Aufwendungen führten zu einem operativen Verlust (Ebitda) von minus 6,2 Millionen Euro; im Vorjahr waren es plus 1,9 Millionen Euro. Der Betriebsgewinn (Ebit) sank auf minus 11,6 Millionen Euro, nach minus drei Millionen Euro im Vorjahr.
Unter dem Strich bedeutet das einen Konzernverlust von 20,7 Millionen Euro, nach einem Verlust von neun Millionen Euro. Bereinigt um den aufgegeben Geschäftsbereich Privilège Marine – belastete das Konzernergebnis im Geschäftsjahr 2021/22 mit 7,8 Millionen Euro – belief sich der Konzernjahresfehlbetrag auf 12,9 Millionen Euro.
Für das Geschäftsjahr 2022/23 erwartet der Vorstand einen Auftragseingang zwischen 130 und 170 Millionen Euro und ein Ebitda im niedrigen positiven einstelligen Millionenbereich.
Die Aktie vollzieht gerade eine Bodenbildung entlang der Linie von 2,80 Euro. Wird die Unterstützung nicht nachhaltig unterschritten, sind weitere Kurssteigerungen möglich. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass es HanseYachts gelingt, die Marge – deutlich – zu steigern und die Gewinnentwicklung so zu verstetigen und das Eigenkapital aufzubauen. Mit Blick auf die Bootsnachfrage eine reizvolle Aktie, aber nur etwas für sehr geduldige und risikofreudige Anleger.
HanseYachts-Aktie (Tageschart): Chance auf einen Kursboden
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