Plusvisionen

Continental-Aktie // Satte Bonus-Rendite trotz Milliardenverlust

Bildquelle: Continental

Am vergangenen Freitag hatte Renault eine saftige Gewinnwarnung herausgegeben. Als Folge krachte die Aktie in der Spitze rund 15 Prozent in die Tiefe. An diesem Dienstag folgte nun Continental. Der Autozulieferer und Reifenhersteller kündigte für das dritte Quartal eine Milliarden-Abschreibung von 2,5 Milliarden Euro an, die auch auf Jahressicht für Verluste sorgen wird. Doch die Aktie steigt um mehr als drei Prozent, allerdings nach einer volatilen Berg- und Talfahrt.

Verkehrte Börsenwelt könnte man meinen. Doch der angeschlagene Konzern hatte auch eine Überraschung in seinem Köcher: So hatte die Verwaltung bislang geplant die Antriebstechnik-Sparte abzuspalten und in Teilen an die Börse zu bringen. Nun ist diese Form der Teilabspaltung von Tisch. Vielmehr soll es im kommenden Jahr eine komplette Trennung geben, als deren Folge jeder Conti-Aktionär automatisch eine bislang nicht feststehende Anzahl an Aktien der neuen Gesellschaft ins Depot gebucht bekommt.

Marktteilnehmer setzen nun darauf, dass der Wert von zwei unabhängigen börsennotierten Gesellschaften höher liegt, als bei einem Unternehmen. Und schon waren die Kursgewinne perfekt. Zudem hatte der Kurs der Conti-Aktie ohnehin eine lange Leidenszeit hinter sich: Kostete das Papier im Sommer 2018 noch in der Spitze 257 Euro so waren es im Tief dieser Woche nur noch 120 Euro.

Allerdings ist auch jetzt noch nicht sichergestellt, dass Conti alle Probleme der Autobranche bereits in die Milliarden-Abschreibung eingearbeitet hat. Denn ein Ende der negativen Entwicklung ist nicht absehbar. Daher ist die Conti-Aktie (543900) auch mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf nicht unbedingt ein Schnäppchen, welches sofort ins Depot gehört. Hier sind derzeit eher Langfristanleger gefragt, die auch einen nochmaligen Rücksetzer aussitzen können.

Als Alternative zum Direktinvestment kommt ein Bonus-Zertifikat mit Cap (HZ1ZPQ) ins Spiel. Sofern die Conti-Aktie bis zum Juni 2020 über der Barriere bei 80 Euro verweilt, erzielt der Anleger eine attraktive Maximalrendite von 10,4 Prozent (15,5 Prozent p.a.). Erweist sich der aktuell rund 35 Prozent große Puffer überraschend als nicht ausreichend, drohen allerdings Verlust. Der Emittent tilgt dann nämlich in Form der Aktienlieferung, die dann wahrscheinlich deutlich weniger wert ist als heute.

Continental-Aktie (Tageschart): kein neues zyklisches Tief mehr

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