Plusvisionen

Leoni-Aktie // Stabilisierung nach dem freien Fall?

Bildquelle: Leoni

Ein Blick auf den Chart von Leoni lässt Börsianer erschaudern. Denn das Papier des Kabelspezialisten kostete Ende Januar noch mehr als 65 Euro. Am heutigen Dienstag ist es nun noch rund 29 Euro wert. Der Abwärtstrend ist intakt und ein Ende der Talfahrt scheint nicht in Sicht. Ein Rückgang bis auf das Tief aus 2016 bei rund 23 Euro, wo die Aktie (540888) zweimal drehte (siehe Wochenchart unten), ist nicht auszuschließen. Ein klein wenig Hoffnung kann die Haltlinie bei 29 Euro machen.

Was ist eigentlich passiert? Da ist zunächst das schlechte Umfeld für Automobilwerte im Zuge des Diesel-Skandals. Es erschütterte natürlich auch alle Zulieferer und bildete somit den Startschuss für die Talfahrt. Logische Konsequenz: Mehrere Autohersteller und -zulieferer senkten ihre Prognosen oder konnten die Analysten-Erwartungen nicht erfüllen. Dies war auch beim Nürnberger Leoni-Konzern der Fall, was die Abwärtsbewegung der Aktie nochmals beschleunigte.

Leoni begründet die Kappung ihrer Gewinnziele mit der Schwäche des chinesischen Automarkts, den internationalen Handelskonflikten und mit der Umstellung auf den neuen Abgas- und Verbrauchstandard WLTP. Deshalb soll der operative Gewinn unter dem Vorjahreswert liegen. Und auch bei Umsatz und dem Cash-flow wird es weniger werden als bislang erwartet. Der Blick auf das Chartbild lässt nun vermuten, dass Leoni tief in die roten Zahlen gerutscht ist – dem ist aber nicht so. Es wird nur etwas weniger Gewinn übrig bleiben, als bislang von den Marktteilnehmern erwartet.

Beim Umsatz wird der Konzern mindestens fünf Milliarden Euro erzielen. Der Betriebsgewinn (Ebit, operative Ergebnis) dürfte unter die 200-Millionen-Marke fallen, das Nettoergebnis aber klar oberhalb von 100 Millionen Euro liegen. Von Pleite kann also keine Rede sein. Vielmehr hat die Aktie ein Bewertungsniveau erreicht, welches attraktiv ist: Das KGV erreicht gerade einmal acht. Der Grund: Die miese Stimmung am Markt fordert von Anlegern viel Überwindung jetzt in den Titel einzusteigen.

Eine Einstiegschance mit einem Rabatt von 8,1 Prozent bietet allerdings ein Discount-Zertifikat (CA5Q88). Dazu muss die Aktie am 15. März unter dem Cap von 29 Euro (also in etwa dem aktuellen Kursniveau) durchs Ziel gehen, dann bucht der Emittent pro Zertifikat eine Aktie ins Depot. Der Einstandskurs liegt dann bei 26,41 Euro. Kann die Leoni-Aktie hingegen mindestens das Cap-Niveau behaupten, dann zahlt der Emittent exakt 29 Euro pro Zertifikat in Cash aus. Die Maximalrendite von 9,8 Prozent (24 Prozent p.a.) ist dann quasi die Entschädigung für den nicht geglückten Einstieg.

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Leoni-Aktie (Wochenchart): rasante Talfahrt, hoffen auf die nächsten Unterstützungslinien

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