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Medigene Aktie // Viel Geld, viel verbrannt, aber auch viel Hoffnung

Bildquelle: Medigene

Cash ist das Maß aller Dinge bei den meisten Biotech-Unternehmen. Wie lange reicht das Geld? Reicht es bis zur nächsten Finanzierungsrunde, bis zum nächsten Meilenstein? Bei Medigene ist das nicht anders. Um gleich Entwarnung zu geben, bei Medigene ist derzeit finanziell gut ausgestattet, schließlich hatte das Unternehmen 2015 gut 46 Millionen Euro eingesammelt und im vergangenen Jahr 13,4 Millionen Euro aus einer Vorabzahlung aus einer Kooperation mit Bluebird Bio bekommen. [Gegenüber Bluebird Bio gibt es noch den Anspruch auf mögliche Meilenstein-Zahlungen in einer Gesamthöhe von einer Milliarde Dollar.] So betrugen die liquiden Mittel zum Geschäftsjahresende 52,6 nach 46,8 Millionen Euro im Vorjahr. Insgesamt liefen Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von 10,5 Millionen Euro auf. Bei einem Umsatz von 9,8 Millionen Euro (2015: 6,8) kam es zu einem Verlust von 9,5 Millionen Euro (2015: 13,0). Umsatz und Verlust sind bei Medigene somit auf gleicher Höhe (gewesen).

Im laufenden Jahr will sich Medigene zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich T-Zell-gerichteter Immuntherapien (Krebstherapie) entwickeln. Die Kernziele dabei: Konzentration auf klinische Fortschritte in der Phase II der DC-Studie, Start eines klinischen TCR-Programms und Stärkung der strategischen Zusammenarbeit mit Bluebird Bio. Das hat allerdings seinen Preis: Medigene geht von Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in einer Höhe von 16 bis 18 Millionen Euro aus. Der gesamte Finanzmittelverbrauch [ein schönes Wort] soll bei 23 bis 27 Millionen Euro liegen. Medigene sieht sich dennoch gut über den zweijährigen Prognosezeitraum finanziert.

An der Börse präsentierte sich die Medigene-Aktie (A1X3W0), die auch an der Börse Stuttgart gehandelt wird, ziemlich nervös. Nach dem Januar-Hoch von gut 15,00 Euro sackte die Aktie zuletzt wieder bis auf fast 10,00 Euro ab. Offenbar war hier der Drang Gewinne mitzunehmen größer als die Hoffnung auf weitere klinische Erfolge. Überhaupt scheint sich die Zone bei 15,00 als starker charttechnischer Widerstand zu erweisen, schon 2015 scheiterte die Aktie dort. Ein wenig Zuversicht verbreitet die jüngste Kerze im Wochenchart. Es könnte ein Hammer entstehen (siehe Chart unten), allerdings ist die Woche noch nicht vorüber und die Kerze durch eine Folgekerze auch noch nicht bestätigt. Deshalb: Vorsicht! Intakt bleibt einstweilen auch der jüngste steile Aufwärtstrend, was positiv ist.

Wer vorsichtiger agieren möchte, könnte zu einem Discount-Zertifikat greifen. Beispiel: DG9DW4 der DZ Bank, das ebenfalls an der Börse Stuttgart gehandelt wird. Hier haben Anleger einen Verlustpuffer von 22,3 Prozent. Dafür ist aber die maximal erreichbare Rendite auf 9,5 Prozent (12,9 Prozent p.a.) begrenzt. Diese Rendite wird auch nur dann erzielt, wenn der Kurs der Medigene-Aktie am 15. Dezember 2017 nicht unter 10,00 Euro notiert.

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[highlight]Medigene-Aktie (Wochenchart): im Aufwärtstrend [/highlight][divider_flat]

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