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Ströer Aktie // Wird bald wieder im Trüben gefischt?

Bildquelle: Ströer

Um die Leerverkäufer bei Ströer ist es wieder deutlich ruhiger geworden. Das Muddy Water (trübe Wasser) scheint versickert. Dieser Leerverkäufer hatte im Frühjahr des vergangenen Jahres mächtig Terror bei dem Werbevermarkter (Werbeflächen und Sites wie T-Online, Statista, Giga.de, Kino.de oder Wetter.info sowie Vermarktung von Kicker.de, Shazam oder Bauer Xcel Media) gemacht. Der Hauptvorwurf an das Management lautete: das Geschäftsmodell laufe nicht. Das reichte, um den Kurs um 30 Prozent einbrechen zu lassen. Dieses Niveau hat dann Muddy Water wohl genutzt um seine Position glattzustellen. In den Leerverkäuferlisten taucht dieser Shortseller aktuell nicht mehr bei Ströer auf. Mission accomplished.

Inzwischen notiert die Aktie (749399) ziemlich genau auf dem Niveau wie vor der Short-Attacke. Ob nun wieder im trüben gefischt werden soll? Die Aktie hat im März/April den mittelfristigen Abwärtstrend gebrochen und findet sich seit Dezember (2016) in einem stabilen Aufwärtstrend. Aber jetzt wurde, wie erwähnt, diese psychologisch spannende Marke berührt. Werden nun manche Anleger froh sein, diesen Kurs wieder erreicht zu haben? Die Folge könnten Verkäufe sein – zunächst. Motto: „nochmal mache ich so eine Talfahrt nicht mehr mit“.

Würde es gelingen, wenn diese schwachen Hände ihre Aktien abgegeben hätten, die 56 Euro nachhaltig zu überwinden, dann wäre der Weg ziemlich frei bis in den Bereich von 65 Euro. Die jüngst bekanntgegebenen Zahlen für das erste Quartal 2017 machen durchaus Mut, dass dies gelingen könnte: Die Umsätze kletterten um 24 Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebit) verbesserte sich um 77 Prozent auf 10,6 Millionen Euro und das (bereinigte) Konzernergebnis stieg von 20,8 auf 24,7 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr lag der Jahresüberschuss bei 156 Millionen Euro, woraus sich bei einem Börsenwert von 3.064 Millionen Euro ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19,6 errechnet. Wenn in diesem Jahr optimistische 175 Millionen Euro erreicht würden, sänke es auf 17,5. Ein Schnäppchen ist damit Ströer freilich nicht, aber das Unternehmen wächst ordentlich. Das relativiert die Zahl etwas.

Hauptversammlung von Ströer ist am 14. Juni. Dort soll eine Dividende von 1,10 Euro je Stammaktie beschlossen werden. Das entspräche auf der Basis des aktuellen Kurses an der Börse Stuttgart einer Dividenden-Rendite von zwei Prozent. Immerhin.

Eine Alternative zur Aktie könnte auch ein Investment mit Sicherheitspuffer sein. Zum Beispiel ein Discount-Zertifikat. Idee: CE88WR der Commerzbank an der Börse Stuttgart gehandelt. Der Verlustpuffer beträgt bei diesem Papier 10,3 Prozent. Dafür ist die Rendite-Chance auf 4,2 (7,2 Prozent p.a.) begrenzt. Die maximale Rendite wird gezahlt, wenn der Cap bei 52 Euro am 14. Dezember 2017 nicht unterschritten ist.

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