Plusvisionen

Bayer-Aktie // Glyphosat und dennoch eine gute Rendite-Chance

Fotoquelle: Bayer

Wieder einmal gibt es schlechte Nachrichten für Bayer aus den USA. Es gibt neue Verzögerungen beim geplanten Glyphosat-Vergleich. Eine US-Richter will quasi sicherstellen, dass Menschen, die den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup nutzen, auch entschädigt werden. Er äußerte sich zudem skeptisch zum vorgesehenen medizinischen Überwachungsprogramm. Somit schaut es so aus, dass Bayer den milliardenschweren Vergleich erneut nachbessern muss. Die Übernahme der nordamerikanischen Monsanto erweist sich somit immer mehr zum Milliardengrab. Ein Ende scheint nicht absehbar, zumal weiter völlig unklar ist, wie und ob neue Kläger entschädigt werden sollen.

Die Monsanto-Übernahme ist wohl die größte unternehmerische Fehlentscheidung der vergangenen Jahre eines deutschen Top-Managers. Sie hat den Kurs schon erheblich geschadet und wird dies auch weiter tun. Dabei scheint es völlig egal, wie Bayer im operativen Geschäft erfolgreich arbeitet, denn die Furcht vor neuerlichen Milliardenzahlungen bremst den kompletten Konzern.

Dies wiederum sorgt für Unsicherheit am Kapitalmarkt. Und Unsicherheit ist in der Regel mit fallenden Kursen verbunden, da Börsianer auf klare Prognosen und planbare Geschäftsaktivitäten stehen. Wir raten daher weiterhin vom Kauf der Bayer-Aktie ab, bis das Monsanto-Desaster tatsächlich final abgeschlossen ist. Die jüngste Kurserholung, die vor allem dem starken Gesamtmarkt geschuldet ist, nutzen investierte Anleger zum Verkauf im Bereich um 55 Euro.

Zu unserer Einschätzung passt ein Reverse Bonus-Zertifikat (GH574S). Verweilt die Bayer-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 stets unter der Barriere bei 76 Euro (Abstand: 36 Prozent), erzielt der Anleger eine Seitwärtsrendite von 7,8 Prozent (13,3 Prozent p.a.). Rutscht Bayer gar unter das Bonus-Niveau bei 24 Euro, erhöht sich die Rendite. Dies halten wir allerdings für eher unwahrscheinlich. Ebenso unwahrscheinlich stufen wir einen Anstieg über die Barriere, die über dem Hoch vom Sommer liegt (siehe Chart), ein. Sollte dies aber doch erfolgen, wandelt das Produkt die Kursgewinne der Aktie in Verluste für den Zertifikate-Anleger.

Bayer-Aktie (Tageschart): Im Bereich um 58 Euro wartet ein dicker Widerstand

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