Plusvisionen

Bayer-Aktie / Verglühter Hoffnungsträger

Fotoquelle: Bayer

Im freien Fall befindet sich zum Wochenstart die Bayer-Aktie (BAY001). Der Grund: Am späten Sonntag veröffentlichte der Bayer-Konzern eine Nachricht, wonach eine klinische Studie mit dem Hoffnungsträger Asundexian wegen mangelnder Wirksamkeit abgebrochen wurde. Und schon bricht die ohnehin gebeutelte Bayer-Aktie in der Spitze um mehr als 20 Prozent ein.

Auf der Bayer-Aktie lastet schon seit dem Jahr 2018 ein Malus, nachdem damals für satte 66 Milliarden Euro Monsanto übernommen wurde. Der Deal brachte jede Menge Ärger und sorgte zudem für milliardenschwere Zusatzbelastungen. Denn immer wieder gibt es Hinweise, dass der im Unkrautvernichter Roundup verwendete Wirkstoff Glyphosat möglicherweise krebserregend ist.

Wenn es im aktuell sehr schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für Bayer noch Hoffnung gab, dann stammten diese aus dem Pharmabereich. Der auserkorene Hoffnungsträger war der Wirkstoff Asundexian, dem als Gerinnungshemmer ein Milliardenpotenzial zugebilligt wurde. Mit dem Abbruch der Studie hat sich aber auch diese Hoffnung in Luft aufgelöst. Wie viel Asundexian-Bewertung in der Bayer-Aktie steckt, zeigt die Reaktion der Barclays-Analystin Emily Field: Sie strich ihre Kaufempfehlung und senkte das Kursziel von 65 auf 40 Euro.

Tatsächlich rutschte der Titel gar bis in den Bereich um 33 Euro ab. Da auch die Gewinnprognosen der Analysten nun für die Folgejahre neu angepasst werden, dürften weitere negative Experten-Analysten folgen. Ein Blick auf die aktuelle Kurs-Gewinn-Verhältnis-Bewertung ist somit wenig hilfreich. Und auch die Dividende (zuletzt 2,40 Euro) dürfte wackeln. Ein Direktinvestment scheint auch auf dem erniedrigten Niveau nur für extreme Langfristanleger sinnvoll.

Die erhöhte Volatilität der Bayer-Aktie sorgt für sehr gute Bedingungen bei Discount-Zertifikasten: Eine noch günstigere Einstiegsmöglichkeit bietet daher ein Discount-Zertifikat (SV72Y8) mit Cap bei 31 Euro und Laufzeit bis zum 21. Juni 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 31 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 31 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 10,1 Prozent (16,7 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter die 31er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 28,17 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Der Rabatt gegenüber dem Direktinvestment erreicht gute 15,9 Prozent.

Bayer-Aktie (Tageschart): herber Absturz – kein Boden in Sicht

bayer, chart, Aktie

Bildquelle: Bayer; Chartquelle: stock3.com
Exit mobile version